Demos in MV: Wie Rechtsextreme das Geschehen auf der Straße im Hintergrund lenken
Protestkundgebung mit Bürgern aus der Region in Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) vor der örtlichen Kreisverwaltung: In dem Gewerbegebiet des nahegelegenen Ortes Upahl soll in absehbarer Zeit eine Container-Unterkunft für 400 Flüchtlinge entstehen.
Unter Demo-Teilnehmern in MV sind neben besorgten Bürgern Rechtsradikale und Reichsbürger. Einem Extremismus-Forscher zufolge provozieren 1450 der Demokratiefeinde bewusst Eskalationen bei den Protesten. Für rechtsradikale Propaganda anfällig sind noch wesentlich mehr Menschen.
Schwerin.Kaum ein Tag ohne Demo: Gegen Waffenlieferungen im Ukraine-Krieg gab es allein am 27. Februar in 17 Orten von MV Protestaktionen mit insgesamt 2500 Teilnehmern. Dazu die Demos auf Rügen gegen ein LNG-Terminal. Proteste auf der Straße in Lubmin gegen Russland-Sanktionen, in Upahl und Greifswald gegen Flüchtlingsunterkünfte. Demonstranten versuchten, Polizeiketten zu durchbrechen und den Kreistag zu stürmen. Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann erhielt Morddrohungen. Greifswalds Oberbürgermeister Stefan Fassbinder wurde unter Polizeischutz aus dem Saal geführt.