Aus Angst vor einer Darmspiegelung: Dieb in Waren würgt verschluckten Goldring wieder aus
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Die Polizei in Waren (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) hat bei einer Kontrolle am Stadthafen zwei bereits polizeibekannte Berliner gestellt. Sie sollen mehrere Diebstähle begangen haben. Während der Durchsuchung verschluckte einer der Männer plötzlich einen der gestohlenen Goldringe.
© Quelle: Friso Gentsch/dpa
Waren. Diesen Einsatz wird die Polizei in Waren so schnell nicht wieder vergessen: Bei einer Kontrolle am Stadthafen am vergangenen Dienstagabend, dem 19. Mai, haben Beamte zwei bereits polizeilich bekannte Männer aus dem Verkehr gezogen. Denn: Die beiden Berliner, 37 und 39 Jahre alt, werden verdächtigt, mehrere Einbrüche und Diebstähle in der Region begangen zu haben.
Bei der Durchsuchung ihrer persönlichen Gegenstände konnten die Polizisten gleich mehrere Kostbarkeiten beschlagnahmen. Darunter neun Goldringe, Ketten und andere zum Teil persönlich markierte Schmuckstücke. Es bestehe der Verdacht, dass es sich dabei um Diebesgut handle. Bisher sie es aber noch nicht gelungen, die einzelnen Gegenstände einem Tatort zuzuordnen.
Amtsgericht Neubrandenburg ordnet Darmspiegelung für Dieb an
Überraschend: Während der Kontrolle habe der 37-Jährige plötzlich einen der gestohlenen Goldringe gepackt, in den Mund gesteckt und verschluckt. Genutzt habe ihm dies allerdings wenig. Kurz darauf ordneten die Staatsanwaltschaft und das Amtsgericht Neubrandenburg eine Darmspiegelung an, um das Schmuckstück wieder zu bekommen.
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Mit einem Funkstreifenwagen sollte der Tatverdächtige schließlich für den Eingriff ins Klinikum Neubrandenburg gebracht werden. Bevor es aber dazu kommen konnte, habe der Verdächtige den Goldring hervorgewürgt und den Beamten übergeben, wie die Polizei mitteilt. Sie sei nun auf der Suche nach Hinweisen auf die möglichen Geschädigten.
OZ