Kai Diekmann hat am Donnerstag bei OZ live aus dem Nähkästchen geplaudert. Neben seiner Zeit bei „Bild“ und seinem Leben auf Usedom ging es unter anderem auch um seine Reise in die Ukraine und Russland mit dem österreichischen Bundeskanzler.
Rostock. Ob über seine Zeit bei „Bild“, seine Reise mit dem österreichischen Kanzler in die Ukraine und Russland oder sein Leben auf Usedom: Bei OZ live hat Kai Diekmann am Donnerstag aus dem Nähkästchen geplaudert. Unter anderem berichtete der Medienexperte davon, wie die Zeile „Wir sind Papst“ bei „Bild“ entstanden ist, als Joseph Ratzinger 2005 Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wurde. „Schlagzeilen machen ist ein Teamprojekt. Stundenlang quält man sich. Doch in diesem Fall wurde die Zeile einfach in den Raum gerufen“, erinnert sich Diekmann, der 16 Jahre lang Chefredakteur des Boulevard-Blattes war.
Die Medien befinden sich seiner Meinung nach in einem Wandel, „der mit Brutalität voranschreitet“. „Bild“ habe zum Beispiel seinen Aussagen nach zwar stark an Auflage verloren, trotzdem erreiche das Boulevard-Blatt so viele Leser wie noch nie – weil es sich auf den Plattformen bewege, auf denen die Menschen unterwegs seien. Dabei hebt Diekmann auch OZ live positiv hervor: „Man muss da sein, wo Inhalte aufgerufen werden, also in Apps oder auf Social Media und dazu gehört auch Liveberichterstattung“, sagt der 57-Jährige.