Der 59-Jährige gehört zu den bekanntesten CDU-Politikern im Land. Nach der Niederlage der Union bei der Landtagswahl ist er nun der erste namhafte Politiker seiner Partei, der in die Wirtschaft geht. Wie seine neue Tätigkeit aussieht, wie er Lobbyismus-Vorwürfen begegnet und was Rudolph bewegen will.
Lubmin. Er war Büroleiter des Innenministers, Vize-Präsident des Landesrechnungshofes, Landtagsabgeordneter und zuletzt 16 Jahre Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. Zwischenzeitlich wurde er als Minister und sogar als Kandidat für den Ministerpräsidenten-Posten gehandelt: Stefan Rudolph gehört zu den bekanntesten CDU-Politikern in MV. Nach der Niederlage seiner Partei bei der Landtagswahl ist er nun der erste aus diesem Kreis, der in die Wirtschaft wechselt.
Der 59-Jährige heuert als Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes in Vorpommern an. Einige Wochen war spekuliert worden, ob er auch unter der neuen SPD-Führung seinen Posten als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium behalten könne. Anfang November wurden dann aber alle CDU-Staatssekretäre von der Regierung in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. „Für mich war klar, dass ich mich in diesem Falle nicht auf meiner Pension ausruhen würde, dafür fühle ich mich zu jung und zu fit“, betont der gebürtige Mecklenburger.