Sanierungsstau in MV: Ein Drittel der historischen 1500 Gebäude verfällt
Hohen Luckow. Die privaten Besitzer der Schlösser und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern fordern dringend staatliche Hilfe. Viele der Häuser in privater Hand seien Ankerpunkte in ihren Dörfern und erfüllten zentrale soziale Funktionen. "Wir hoffen, dazu im Finanzministerium einen Ansprechpartner zu finden", sagte der Sprecher des Vereins der Schlösser, Guts- und Herrenhäuser in MV, Robert Uhde, am Freitag bei einer Fachtagung, zu der die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung nach Schloss Hohen Luckow geladen hatte.
Der Verein wünsche sich in den kommenden Jahren Hilfe vom Land in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Damit könnte beispielsweise ein Wettbewerb veranstaltet werden, um etwa zehn Häusern ein finanzielles Korsett für den Erhalt zu geben. „Es geht darum, dass Mecklenburg-Vorpommern viel stärker als Kulturlandschaft wahrgenommen werden soll.“ Mit den Häusern könnten auch Ankerpunkte im ländlichen Raum im Vergleich zur immer stärker werdenden Urbanisierung geschaffen werden. Von daher müsse es auch im Interesse des Landes sein, die Häuser mit ihrer Bedeutung zu erhalten und das Land zusammenzuhalten.