Hälfte aller Neueinstellungen in MV ist nur befristet
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Viele bekommen heutzutage nur befristete Arbeitsverträge. (Symbolbild)
© Quelle: dpa-tmn
Schwerin. Eine wachsende Zahl von Jobs in Mecklenburg-Vorpommern wird nur befristet vergeben. Im ersten Halbjahr 2018 haben 50 Prozent aller neu eingestellten Mitarbeiter lediglich einen zeitlich befristeten Vertrag bekommen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor. Im ersten Halbjahr 2017 seien es 45 Prozent gewesen. Bei den Daten beruft sich die Landesregierung auf das IAB-Betriebspanel, das auf den Angaben von jährlich rund 900 bis 1000 Betrieben in MV beruht. Daten für 2019 liegen noch nicht vor.
Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linken im Landtag, Henning Foerster, kritisierte die Zunahme der befristeten Verträge bei Neueinstellungen. „Befristungen verhindern gute Arbeit, denn sie erschweren eine verlässliche Lebensplanung“, erklärt er. Sie seien ein legales Instrument, Arbeitsrechte zu umgehen und auszuhebeln. „So benötigen Unternehmen keinen Kündigungsgrund und sparen sich lange Prozesse und Kosten.“ Foerster forderte, die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung zu streichen.
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Von dpa