Ostern, das war doch mehr als nur freie Tage, bunte Eier und Eierlikör! Die ehemalige Bischöfin Margot Käßmann las am Mittwoch aus ihrem Buch zur Passionszeit, im Wechsel mit starker Musik der Wismarer Kantorei. Ein bewegender Abend mit 450 Menschen in St. Georgen.
Wismar. Es ist mucksmäuschenstill in der Wismarer St. Georgen-Kirche, als Margot Käßmann anfängt zu lesen. „Die Passionsgeschichte ist der wohl bewegendste Teil der Evangelien. Jesus, der Mann aus Nazareth, der das Nahen des Gottesreiches angekündigt, der Hoffnungen geweckt hat auf Freiheit und Gerechtigkeit, er geht den Weg in den Tod. Ein Drama spielt sich ab, in das niemand mehr eingreifen kann ...“
450 Menschen sitzen in der Kirche, mit Blick in den Chorraum mit den im symbolischen Grün beleuchteten Pfeilern. Im Chorraum stehen die Sängerinnen und Sänger der Wismarer Kantorei. Vor ihnen, am Rednerpult, steht Margot Käßmann und liest, erzählt, predigt das, was die Menschen jetzt zur Osterzeit bewegen sollte und vielleicht auch jetzt mit einem Krieg an den Grenzen Europas und so viel Leid mehr denn je bewegt.