Die Landesapothekerkammer schlägt Alarm: Seit Jahren geht die Zahl der Apotheken in MV zurück. Sei das Apothekensterben zuvor ein Phänomen in Großstädten mit einem Überangebot gewesen, erreiche die Entwicklung zusehends die ohnehin schon schlechter versorgten ländlichen Gebiete. Das sind die Gründe für den Rückgang.
Rostock. Steigende Arbeitsbelastung, weniger Fachkräfte: Die Landesapothekerkammer sieht die Versorgung mit Apotheken vor allem auch in den ländlichen Gebieten von Mecklenburg-Vorpommern bedroht. So ist nach Angaben von Kammerpräsident Bernd Stahlhacke seit Jahren eine sinkende Zahl an Filialen zu verzeichnen: Waren es 2008 landesweit noch 407, sind es derzeit nur noch 385. Die Zahl der Beschäftigten habe zwar zugenommen, sehr viele Stellen im Land seien jedoch Teilzeitstellen. Unterm Strich bleibe daher ein Fachkräftemangel bei den Apotheken.
Ein Problem, auf das auch der Apothekerverband bereits seit Jahren hinweist. „Wenn eine Apotheke schließt, dann meist aus dem Grund, dass keine Mitarbeiter gefunden werden“, sagt dessen Vorsitzender Axel Pudimat. „Es wird akut. Wir sind noch ein Stück von Versorgungslücken entfernt, aber sie beginnen, sich abzuzeichnen.“