Nach Bekanntgabe eines vorläufigen Insolvenzverwalters suche auch die Landesregierung eine Lösung für die MV Werften. Am Donnerstag will Schwesig in Wismar Beschäftigte besuchen. Kritik von der IG Metall: Die Werftenspitze habe den Insolvenzantrag zu lange hinausgezögert.
Schwerin.Die Auszahlung der Löhne für die Beschäftigten der insolventen MV Werften sei derzeit das Wichtigste, hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Mittwochmittag nach einem Treffen mit Betriebsräten der Werften, Vertretern der IG Metall und dem vorläufigen Insolvenzverwalter erklärt. Am Vormittag war bekannt geworden, dass Christoph Morgen von der Rechtsanwaltskanzlei Brinkmann & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter für vier Gesellschaften der MV Werften ernannt wurde. Sie begrüße, dass ein erfahrener Jurist die Aufgabe übernimmt, so Schwesig. Nun könnten endlich weitere Schritte besprochen werden.
Es müsse schnellstens dafür gesorgt werden, dass die Mitarbeiter der Werften Insolvenzgeld erhalten. „Alle Familien haben Verpflichtungen, die Miete und andere Ausgaben“, so Schwesig. Viele könnten nicht so einfach auf Rücklagen zugreifen. Die Landesregierung stehe bereit, mit dem Bund und dem Insolvenzverwalter nach einer Lösung zu suchen. „Das Insolvenzverfahren ist bitter, aber es ist auch nicht das Ende“, so Schwesig.