Wie viele Intensivbetten in MV sind aktuell frei?
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5QILUHP4EOXZ5PTW2RZQOHY2E4.jpg)
Symbolbild aus Leipzig: Auf der Covid-Station, einem Bereich der Operativen Intensivstation vom Universitätsklinikum Leipzig, stehen ein Arzt (2.v.r.) und zwei Schwestern an Betten von Patienten.
© Quelle: Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild
Rostock. Wenn eine Corona-Infektion schlimmer als gewöhnlich verläuft, muss der Patient ins Krankenhaus. Einige werden sogar in Intensivstationen behandelt. Sobald die Zahl der Infektionen in Deutschland ansteigt, stellt sich daher die Frage: Reichen die Intensivbetten? Wann ist die Auslastung zu hoch? Wie ist die Lage bei den verbleibenden Kapazitäten?
Wie ist die Situation in den Krankenhäusern in MV?
Die Tabelle zeigt Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern und die Verfügbarkeit von Intensivbetten in drei verschiedenen Kategorien. Klicken Sie auf die Pfeile, um seitenweise weitere Krankenhäuser zu sehen. Sie können die Tabelle auch durchsuchen.
Was bedeutet „Low Care“?
Low Care bedeutet: Der Patient bekommt eine Atemhilfe, allerdings ohne, dass zum Beispiel ein Schlauch in den Körper eingeführt wird. Diese sogenannte „nichtinvasive Beatmung“ kann über Gesichtsmasken, Mund-Nasen-Masken oder Beatmungshelme erfolgen.
Was bedeutet „High Care“?
Als High Care wird bezeichnet, wenn ein Beatmungsgerät am Patienten im Einsatz ist, das über einen in die Luftröhre geschobenen Tubus die Atmung komplett oder teilweise übernimmt. Der Patient befindet sich dabei in der Regel in einem künstlichen Koma; die Beatmung kann aber auch im Wachzustand erfolgen.
Was bedeutet „ECMO“?
ECMO steht für extrakorporale Membranoxygenierung. Die „künstliche Lunge“ beatmet den Patienten nicht über die Lunge, sondern entfernt Kohlendioxid aus seinem Blut und fügt stattdessen Sauerstoff hinzu.
Gesamtübersicht für MV
Wir geben hier einen Überblick über die Situation für Mecklenburg-Vorpommern und andere Teile Deutschlands. Die Zahlen aktualisieren sich jeden Tag aufs Neue – sie stammen aus dem DIVI-Intensivregister.
Intensivbettenbelegung in Mecklenburg-Vorpommern: Zeitlicher Verlauf
Interessante Corona-Statistiken
Was bedeutet DIVI?
Die Abkürzung DIVI steht für „Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V.“. Es handelt sich dabei um eine Fachgesellschaft der Wissenschaft, die aus Berufsfachverbänden, wissenschaftlichen Gesellschaften und Einzelmitgliedern besteht. Ihre Aufgabe ist die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Praxis in der Intensiv- und Notfallmedizin.
Was ist das Intensivregister?
Im DIVI-Intensivregister wird die Zahl der Intensivbetten in Deutschland erfasst. In Echtzeit können Bürger und Medien die Daten abrufen und dabei auch feststellen, wie viele Betten belegt sind. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde außerdem ergänzt, wie viele Covid-19-Patienten die Betten belegen und ob diese künstlich beatmet werden müssen. Die DIVI betreibt es zusammen mit dem Robert Koch-Institut.
Lesen Sie auch:
- Reportage: Besuch auf Rostocks Intensivstation
- Dieser Intensivbetten-Simulator soll Überlastungen frühestmöglich erkennen
Wie lange braucht man in MV bis zum nächsten Krankenhaus?
Betten ohne Pflegepersonal
Laut DIVI-Tagesreport gibt es außerdem Tausende innerhalb von 7 Tagen zusätzlich aufstellbare Intensivbetten in Deutschland. Allerdings warnt DIVI-Präsident Uwe Janssens, dass mitunter auch Betten als frei gemeldet würden, für die gar kein Pflegepersonal verfügbar sei. Schließlich sind auch Pflegerinnen und Pfleger nicht vor Covid-19 gefeit.
Von RND/kha