Sieben Schüler aus Rostock, Schwerin und Neubrandenburg gewinnen „Jugend forscht“
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Den ersten Preis im Fachgebiet Chemie bei „Jugend forscht“ haben Lasse Hiller und Jonathan Goffing erhalten. Die beiden Schüler vom Musikgymnasium Käthe Kollwitz Rostock beschäftigten sich mit Solarzellen.
© Quelle: Stephan Rudolph-Kramer
Rostock. Sieben Schülerinnen und Schüler aus Rostock, Schwerin und Neubrandenburg haben in vier Kategorien des Landeswettbewerbs „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ gewonnen und sich damit fürs Bundesfinale in Bremen qualifiziert.
Das Finale findet vom 18. bis 21. Mai in Bremen statt. Das teilten die „Jugend forscht“-Organisatoren sowie der Schweriner Energieversorger Wemag und die Stadtwerke Rostock am Mittwoch als Sponsoren mit. Insgesamt präsentierten seit Dienstag während einer zweitägigen Veranstaltung in der Rostocker Stadthalle 126 Nachwuchsforscher 65 Projekte.
Rostocker Schüler werden Landessieger in Chemie sowie Geo- und Raumwissenschaften
Die breite Nutzung von Solarzellen ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. Lasse Hiller (18) und Jonathan Goffing (17) vom Musikgymnasium Käthe Kollwitz Rostock setzten sich daher zum Ziel, Solarzellen zu entwickeln, die sowohl umweltfreundlich als auch kostengünstig sind. Dazu konstruierten sie eine spezielle Solarzelle und untersuchten, inwiefern unterschiedliche organische Verbindungen als Halbleiter in der Zelle dienen können. Vor diesem Hintergrund analysierten die Jungforscher insbesondere den Wirkungsgrad der Verbindungen. Sie wurden Landessieger im Fachgebiet Chemie.
Bent Gröschner (18), Emilia Lucia Träger Artigas (18) und Weda Zeug (17) von der Jenaplanschule Rostock sicherten sich den Landessieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften. Die drei befassten sich mit sogenannten Pulsar-Planeten. Deren Evolution weist einen charakteristischen Spin auf, der von der Erde aus als Blinken zu erkennen ist. Sie gingen der Frage nach, ob sich mithilfe der Bahn eines Exoplaneten, der bei der Geburt eines Pulsars entstanden ist, Aussagen über die Spin-Evolution des Pulsar-Planeten treffen lassen. So kann möglicherweise das Wissen über die Funktionsweise des Universums erweitert werden.
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16-Jähriger wird mit Prototyp Landessieger im Fachgebiet Technik
Ole Völzer (17) vom Goethe-Gymnasium Schwerin überzeugte die Jury im Fachgebiet Mathematik/Informatik. In seinem Forschungsprojekt formulierte der Jungforscher noch unbekannte Aussagen über die Verteilung von Primzahlen. Dafür entwickelte er eine spezielle mathematische Funktion, deren zweite Ableitung für natürliche Argumente nur dann nicht null wird, wenn das Argument eins, null oder eine Primzahl ist. Mithilfe seines Konzepts lassen sich neue Ansätze zur Bearbeitung zahlentheoretischer Probleme schaffen.
Landessieger im Fachgebiet Technik wurde Florian-Stanley Zech (16) vom Albert-Einstein-Gymnasium Neubrandenburg. Der 16-Jährige entwickelte den Prototypen eines speziellen Transponders, der die personenbezogene Digitalisierung von Informationen im Schulalltag ermöglicht. Mit dem Gerät lassen sich zum Beispiel die Anwesenheitszeiten ermitteln, Schulspinde öffnen oder schließen, Mittagessen verwalten und Zugänge zum Schulnetzwerk organisieren.
Weitere Sieger gab es zudem im Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren“. Der Wettbewerb fand im Nordosten erstmals 1991 statt, damals noch in Schwerin.