Die Corona-Pandemie hat eine ganze Elterngeneration an den Burnout-Abgrund getrieben. Doch auf Hilfe müssen sie teils lange warten, weil Kureinrichtungen den Ansturm nicht bewältigen können. Wenn nicht gegengesteuert wird, wird es für das Gesundheitssystem am Ende viel teurer, kommentiert OZ-Redakteurin Claudia Labude-Gericke.
Rostock. Heimarbeit, Kinderbetreuung, Quarantäne, finanzielle Sorgen... Die Belastungen durch die Corona-Pandemie waren und sind gerade für Mütter und Väter hoch. Eine ganze Elterngeneration steht mittlerweile am Burnout-Abgrund. Da ist es gut und wichtig, dass es Hilfe durch Kuren gibt. Weniger gut ist, dass die Betroffenen teilweise bis zu einem Jahr auf die Plätze warten müssen. Denn genau das können Eltern eben nicht mehr – nochmal warten, sich noch länger aufreiben.
Kurzfristige Abhilfe zu schaffen ist aber schwer, zumindest bezüglich der Kapazität. Denn neue Kurkliniken können nicht mal eben aus dem Boden gestampft werden. Und es lohnt sich für die Träger auch nicht – weil gerade die oft gemeinnützigen Eltern-Kind-Einrichtungen chronisch unterfinanziert sind.