Angesichts der Klimakrise und des anhaltenden Preissteigerungen an den Tankstellen fordert mancher die Abkehr vom Auto. Für die Großstädte vielleicht ein zukunftsfähiges Modell, nicht aber für ländliche Regionen, meinen viele Leser.
Rostock.Viele Jahre lang hat Deutschland seine Städte so gebaut, dass ausreichend Platz für Autos vorhanden ist. Wird es aber nicht höchste Zeit, dass Verwaltungen, Politiker und auch Menschen ihr autokonzentriertes Verhältnis zur Mobilität aufgeben? Gerade jetzt, da die Preise für Treibstoff so hoch sind? Viele Leser halten nur wenig von der Idee, verweisen stattdessen auf die Wirtschaftskraft angesichts der Autoindustrie.
So etwa Volker Xanke: "Es wird immer gerne vergessen, dass ein großer Teil unserer Wirtschaft direkt – und damit unser aller Wohlstand indirekt – von der Automobilproduktion abhängt. So bedeutet zum Beispiel ein Carsharing-Auto keinerlei Ersparnis beim Betrieb, aber viele Autos, die weniger produziert wurden und damit Menschen ernährt hätten." Monika Westen sagt: "Wenn wir nur noch Fahrrad fahren, stellen wir jetzt schon mal die Zahlung der Kfz-Steuer ein. Dann stellt sich die Frage, wovon werden dann die neuen Fahrradwege und der Umbau der Straßen sowie die unendlichen Baustellen finanziert?" Sarah Buschmann betont: "Das Fahrrad ist und bleibt für mich ein Sport- und Spielgerät für die Freizeit und vielleicht einen kurzen, sehr günstig gelegenen Arbeitsweg bei passendem Wetter, aber kein Verkehrsmittel." Alexandra Weigl notiert mit Blick auf die Wohnverhältnisse: "Da bin ich ja erleichtert, dass Deutschland anscheinend nur noch aus Großstädten besteht bzw. dort wohl der Maßstab für Mobilitätsfragen für ein ganzes Land gesetzt wird."