Schwierige Theater-Kooperation
Jahrelang hatten die Gesellschafter des Theaters Vorpommern sowie der Theater und Orchester GmbH in Neubrandenburg und Neustrelitz Zeit, sich an den Gedanken zu ...
Jahrelang hatten die Gesellschafter des Theaters Vorpommern sowie der Theater und Orchester GmbH in Neubrandenburg und Neustrelitz Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ihre Häuser bald ein gemeinsames „Staatstheater Nordost“ bilden werden – eine Art zwischen den Standorten auf Rügen und an der Seenplatte hin- und herreisende Künstlertruppe. Plötzlich jedoch wächst im Dezember an der Seenplatte der Druck, die ganze Sache wieder infrage zu stellen, obwohl sich an den Plänen auf dem Papier nicht viel geändert hatte.
Es sind zwei Männer, die eine Fusion jetzt verhindern. Seenplatte-Landrat Heiko Kärger (CDU) und Vorpommern-Theaterintendant Dirk Löschner. Kärger will Ende Mai eine Landratswahl gewinnen und sich zuvor bestimmt nicht ständig vorhalten lassen, das eigene Theater aufgegeben zu haben. Löschner hat sich indes mit seinem Chefposten am Theater Vorpommern im Rücken einen Tick zu früh auch schon zum Geschäftsführer in Neubrandenburg und Neustrelitz machen lassen, sodass der Vorgang dort wie eine feindliche Übernahme aus Vorpommern verstanden worden ist. Pläne auf Papier sind oft nur schön zu lesen. Erst wenn Menschen beginnen, sie umzusetzen, geht’s ums Gelingen.