Empire State Building in Rostock und Spionageballons: So nehmen Meme-Seiten MV aufs Korn
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„Die Killer-Erdbeere von der Warnow wird noch zum ernsthaften Problem für den neuen Bundesverteidigungsminister“, schreibt das „Memeministerium MV“.
© Quelle: „Memeministerium_MV“ auf Instagram
Rostock. Manche politischen Dinge in MV müssen mit Humor genommen werden. Bei attackierten Öl-Pipelines, Geldtransporter-Überfällen und verbrannten Akten können Nachrichten-Leser sonst schon mal verzweifeln. Doch zwei Instagram-Accounts schaffen es, diese komplizierten Sachverhalte zu vereinfachen – und Menschen damit auch noch zum Lachen zu bringen.
Memes sind humoristische, oft satirische und zynische Bilder, die vor allem über soziale Medien verbreitet werden. „Memelenburg“ ist in Mecklenburg-Vorpommern ganz vorne mit dabei, was diese Posts angeht. Mit 22 500 Followern ist der Account die größte Meme-Seite in MV.
Oft posten Benny und Hagen, die beiden Betreiber der Satire-Seite, lustige Wortspiele – manchmal geht es aber auch um ernsthafte politische Sachverhalte. Wie zum Beispiel die fehlende Infrastruktur in MV oder prekäre Jobsituationen im Dienstleistungsgewerbe und der Touristik.
Eine andere Meme-Seite, die mit knapp 3000 Followern deutlich kleiner ist, postet fast ausschließlich politischen Content. Sie nennen sich das „Memeministerium“ und behaupten völlig uneitel in ihrer Instagram-Beschreibung, dass sie das „wichtigste Ministerium Mecklenburg-Vorpommerns“ sind.
Memes über Klimastiftung-Affäre oder Spionage-Ballons
Der Account geht satirisch an aktuelle Geschehnisse ran. So teilen sie beispielsweise Memes über die Affäre um die Klimastiftung MV und deren umstrittenen Vorsitzenden und ehemaligen MV-Ministerpräsidenten Erwin Sellering (SPD).
Auch über die vermeintlichen chinesischen Spionage-Ballons, die über den USA schwebten, machte sich das „Memeministerium“ lustig. MV habe auch solche Ballons – unter anderem der Heißluftballon von Karls Erdbeerhof. Nutzer „Pete_gelee“ schreibt unter dem Post: „Eurofighter aus Laage sind unterwegs“.
Einige Städte in MV haben schon längst ihre eigenen Meme-Seiten. So postet „Rostockmachtradau“ regelmäßig über Rostock und Umgebung. „Uni_greifswald_memes“ hat sich humoristisch in der Hansestadt Greifswald eingerichtet. Die Zielgruppe hier sind aber eher die Studenten der Stadt.
Es wird viel über die Universität und das Studentenleben gewitzelt – doch auch Nicht-Studierende finden hier lustige Beiträge. Zum Beispiel über die Angewohnheit der dort angesiedelten Firmen, „Greif“ in ihren Namen aufzunehmen.