Merkel bei Centogene: ein Kuss für Plastikente und Werbung für Naturwissenschaften
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Zum Abschluss ihres Besuches der Biotech-Firma Centogene bekommt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von Arndt Rolfs, Vorstandsvorsitzender, eine große rote Ente geschenkt, das Maskottchen der Firma. Manuela Schwesig (SPD, r.), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, sieht zu.
© Quelle: Bernd Wüstneck / dpa
Rostock. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat junge Leute ermutigt, in naturwissenschaftlichen Fächern wie Biologie, Chemie oder auch Gentechnologie ein Studium aufzunehmen. In solchen Fächern werde das Wissen produziert, das zum Wohle des Menschen eingesetzt werden könne, sagte Merkel am Donnerstag beim Besuch des Biotechnologie-Unternehmen Centogene in Rostock.
Die Tatsache, dass 80 Prozent der Mitarbeiter aus anderen Ländern kämen, zeige die Attraktivität der Arbeit in diesen Bereichen. „Es ist atemberaubend, wie sich die Welt voranentwickelt“, sagte die promovierte Physikerin nach dem Firmenrundgang.
„Hightech zum Wohle des Menschen“: Merkel bei Centogene in Rostock (Video: Axel Büssem/Lena Hackauf, 23.5.2019)
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am Donnerstag zusammen mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) das Biotechnologie-Unternehmen Centogene in Rostock besucht.
Frühdiagnose seltener angeborener Erkrankungen
Centogene, das nach eigenen Angaben im neuen Firmensitz in Rostock rund 300 Mitarbeiter beschäftigt, ist ein global tätiges Unternehmen für die Frühdiagnose seltener angeborener Erkrankungen, von denen rund 5000 bekannt seien. Merkel zeigte sich beeindruckt, wie tief inzwischen das Wissen um die Biologie und Chemie der Erbsubstanz DNA ist.
Gleichzeitig bezeichnete sie Centogene als eine „ganz wunderbare Firma“. Mecklenburg-Vorpommern könne stolz darauf sein, deren Firmensitz zu haben. „Aber wir können als Deutsche auch stolz darauf sein, so ein fortschrittliches Unternehmen zu haben.“
Merkel in weißem Kittel
Die Naturwissenschaftlerin Merkel war bei dem Besuch offensichtlich ganz in ihrem Element: Nicht nur, als sie beim Rundgang einen weißen Kittel trug. Beim anschließenden Foto mit der gesamten Belegschaft wurde ihr das Centogene-Firmenmaskottchen überreicht, eine überdimensionale rote Plastikente, die die Kanzlerin ohne Scheu mit einem Lächeln entgegennahm und sogar einen Kuss auf ihren Schnabel andeutete.
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Bei ihrem Besuch der Biotech-Firma Centogene lassen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU, l.) und Manuela Schwesig (SPD), Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, im Labor für DNA-Sequenzierung von Arndt Rolfs, Vorstandsvorsitzender, über die Einrichtung informieren.
© Quelle: Bernd Wüstneck / dpa
Wie Centogene-Chef Arndt Rolfs berichtete, hat sein Unternehmen im vergangenen Jahr das Erbgut von mehr als 120 000 Patienten aus der ganzen Welt analysiert. Dabei sei die Kombination und richtige Anwendung verschiedener Methoden die Grundvoraussetzung für die hohe Qualität analytischer Verfahren. „Leider erlaubt das ambulante deutsche Abrechnungssystem nicht, dass alle diese Methoden in Deutschland zur Anwendung kommen“, sagte Rolfs. Deshalb lägen die wichtigen Märkte des Unternehmens vor allem im Mittleren Osten, Lateinamerika, Kanada, Asien und zahlreichen europäischen Ländern.
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