Fachleute erwarten, dass es in diesem Sommer in MV mehr Mücken geben wird. Ein Problem ist: Die Tierchen übertragen immer öfter auch in Europa das West-Nil-Fieber. Die Tigermücke, die in Deutschland gerade heimisch wird, bezeichnet Bill Gates gar als das „gefährlichste Tier der Welt“. Jetzt sollen Bürger die Insekten einfangen und einschicken.
Rostock. Immer mehr und immer gefährlicher? MV könnte nach Einschätzung von Fachleuten des Landes in diesem Jahr eine echte Mückenplage drohen. Das Problem: Der Klimawandel führt dazu, dass selbst die heimischen Plagegeister in Einzelfällen schwere Krankheitserreger übertragen können – beispielsweise das gefährliche West-Nil-Fieber. Und auch die Asiatische Tigermücke – eine der aggressivsten Stechmückenarten überhaupt – könnte schon im Nordosten angekommen sein. Die Bürger sollen den Experten nun helfen: Mücken fangen und einsenden.
„Die Trockenheit im Frühjahr scheint den Stechmücken wenig ausgemacht zu haben“, sagt Kai Gloyna. Er ist beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock der Verantwortliche für Schädlinge. Selbst wenn es in der Natur trocken ist, finden die Blutsauger genügend Raum, um sich zu entwickeln: „In Regentonnen, Gießkannen, selbst in den Untersetzschalen von Blumentöpfen können Mücken sich entwickeln“, so Gloyna.