Opposition fordert kleinere Kita-Gruppen in MV: „Kostenfreiheit reicht nicht“
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Gummistiefel von Kindern mit Blumen hängen am Zaun eines Kindergartens.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Schwerin. Die Landtagsfraktionen von CDU, Grünen und FDP fordern jetzt gemeinsam kleinere Gruppengrößen, einen landesweit einheitlichen Mindestpersonalschlüssel und eine solide Bedarfsplanung für neue Kita-Plätze. Sie greifen damit Forderungen von Bildungsgewerkschaften und Wissenschaftlern auf.
Die vom Land gewährte Kostenfreiheit löse die Probleme nicht, meinen die drei Oppositionsfraktionen. Die Lage in den Kitas und Horten sei angespannt, viele Erzieher am Limit. Doch statt sie zu entlasten, werde mit dem kostenfreien Ferienhort von diesem Sommer an noch eine Schippe draufgelegt. Beobachter gehen davon aus, dass die Hortbetreuung in den Ferien noch stärker als bisher nachgefragt wird, weil Angebote anderer Anbieter in aller Regel etwas kosten.
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Hoher Betreuungsschlüssel in MV
Konkrete Zahlen zu ihren Ideen für Gruppengrößen und Betreuungsschlüssel nennen CDU, Grüne und FDP in ihrem Antrag für die nächste Landtagssitzung nicht. Die jüngste Erhebung der Bertelsmann-Stiftung zur Betreuungsqualität in den Kitas erbrachte im vergangenen Jahr, dass im Kindergarten (3- bis 6-Jährige) rechnerisch 12,9 Kinder auf eine Fachkraft kommen. Von Wissenschaftlern empfohlen sind 7,5.
Von dpa