Um den Bau des ersten Global-Schiffes abzusichern, soll die Landesregierung für die MV Werften erneut tief in die Tasche greifen. Offenbar gehört zum Rettungsplan auch, bis zum Frühjahr Kurzarbeit für Beschäftigte zu nutzen.
Wismar/Schwerin.Die MV Werften sind offenbar wieder in höchster Not. In der Landespolitik wird aktuell über eine erneute Finanzspritze geredet. Mehrere Quellen berichten: Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) und Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) hätten die Notwendigkeit eines weiteren Zuschusses erklärt. Demnach sei ein dreistelliger Millionenbetrag nötig – konkret 148 Millionen US-Dollar –, damit die MV Werften das erste Schiff der riesigen Global Class (342 Meter lang) überhaupt weiterbauen können. Der Löwenanteil des Geldes, 88 Millionen US-Dollar, soll vom Land kommen.
Das Wirtschaftsministerium hält sich dazu bedeckt. Sollten Liquiditätshilfen nötig sein, „werden diese in den zuständigen Gremien der Landesregierung und des Landtags beraten“, so Sprecher Gunnar Bauer. Die Schiffe Global 1 und Global 2 seien zum Erhalt der Werften und tausender Jobs „unverzichtbar“. Eine Entscheidung werde nun „zum Frühjahr 2022“ angestrebt. Noch-Wirtschaftsminister Glawe hatte zuletzt von Ende 2021 gesprochen.