Entdeckung im Kellergeschoss
Ein zertrümmerter Schädel, davor liegen Fuß- und Becken-Knochen. In Wismar sind am Montag Skelett-Funde in der Goethe-Schule präsentiert worden. Die ist früher ein Kloster gewesen.
Wismar. Ein zertrümmerter Schädel, davor liegen Fuß- und Becken-Knochen. Vorsichtig streicht Cathrin Patzelt mit einem Pinsel über die alten Gebeine. Sie hockt in einer etwa zwei Meter breiten Grube. In der sind bei Bauarbeiten drei Skelette gefunden wurden.
„Ein Mordfall ist nicht zu erwarten“, beruhigt Christoph Wohlleben. Der Pressesprecher des Landkreises hat Journalisten ins Kellergeschoss der Goethe-Schule geführt. Dort dokumentiert Cathrin Patzelt die Funde. Sie ist Archäologin des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege in Mecklenburg-Vorpommern. Bereits seit Montag vergangener Woche legt sie im Schulgebäude alte Knochen frei. Zehn Skelette sind bislang entdeckt worden. Und: Es dürften wohl noch einige mehr werden, vermutet sie. Denn die Schule ist ein ehemaliges Dominikanerkloster, das auch lange Zeit als Friedhof genutzt wurde.