Mitten in Rostocks Zentrum sollten 30 Bäume fallen – um Platz zu machen für den Rathaus-Anbau. Die bereits erteilte Genehmigung zur Rodung wurde aber kurzfristig zurückgezogen. Welche Gründe es dafür gibt und was das für den Baufortschritt bedeutet.
Rostock.Auf der Wiese neben dem Rostocker Rathaus grünt und blüht es in voller Frühlingspracht. Dabei sollte sich die Fläche längst gelichtet haben, denn für den geplanten Erweiterungsbau der Verwaltung müssen neben und hinter dem Rathaus insgesamt 30 Bäume fallen. Die Genehmigung dafür lag bereits vor, der Parkplatz war gesperrt, die Rodungstrupps bestellt. Doch passiert ist nichts.
„Im Sinne des Naturschutzes dürfen die Fällmaßnahmen lediglich in bestimmten Zeiten umgesetzt werden“, erklärt Sigrid Hecht, Chefin des zuständigen Eigenbetriebes für Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung (KOE). Während die Bauexperten mit der Genehmigung das Recht auf ihrer Seite sahen, wurde in der Verwaltung noch einmal über die Entscheidung nachgedacht und der getroffene Entschluss kassiert. „Wir wissen, dass das Bauvorhaben kommt und die Bäume gehen werden müssen“, sagt Ute Fischer-Gäde, Leiterin des kommunalen Grünamtes.