Keine Sonderrechte für Raucher: Das Landesarbeitsgericht in Rostock hat klargestellt, dass nur in vorgegebenen Pausen geraucht werden darf. Der Betriebsrat der Seehafen Wismar GmbH scheiterte mit einer Klage. Die Wirtschaft begrüßt das Urteil.

Ein Arbeitgeber verbietet seinen Angestellten das Rauchen außerhalb der Pausenzeiten, bekommt vor Gericht Recht und der Aufschrei ist groß. Dabei liegt das Problem eigentlich woanders, findet die stellvertretende OZ-Chefredakteurin Carla Quick.

Arbeitgeber müssen Rauchern keine zusätzlichen Pausen zum Paffen ermöglichen. Das entschied das Landesarbeitsgericht in Rostock nach einer Klage des Betriebsrates der Seehafen Wismar GmbH. Das Urteil sorgt für kontroverse Reaktionen.

Raucherpausen während der Arbeitszeit sind ein ständiges Streitthema zwischen Angestellten untereinander, aber auch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Nichtraucher fühlen sich benachteiligt. Jetzt hat ein Gericht zusätzliche Raucherpausen während der Arbeitszeit verboten. Was sagen OZ-Leser dazu?

Der Rostocker Seehafen erlaubt seinen Mitarbeitern selbst bei der Arbeit an der frischen Luft das Rauchen nur noch in Pausen. Richter finden das richtig, OZ-Reporter-Chef Andreas Meyer hingegen nicht. Das Urteil ist Sinnbild einer zunehmenden Verbots- und Reglementierungswut in Deutschland.