Das schwedische Unternehmen wird für Kauf und Fertigstellung des Schiffes „Global Dream“ auf den MV Werften gehandelt. Auf diese Weise könnte die Lücke bis zur Übernahme der Werft überbrückt werden. Das wäre ein Glücksfall für viele Beschäftigte, kommentiert OZ-Chefreporter Frank Pubantz.
Wismar.Wer hätte das vor wenigen Monaten gedacht? Zu allen drei Standorten der insolventen MV Werften deuten sich tragfähige Lösungen für die Zukunft an. In Warnemünde hat der Bund Interesse signalisiert, auf der Werft Kriegsschiffe zu reparieren. In Stralsund soll es ein maritimer Gewerbepark richten. In Wismar wird der U-Boot-Bauer TKMS aus Kiel als heißer Favorit gehandelt. Nun die Nachricht: Auch für den Fertigbau des Kreuzfahrtschiffes "Global Dream" gibt es Interessenten. Das Unternehmen Stena AB hat womöglich Lust, dies in Wismar zu tun.
Ein bisschen Optimismus muss nach zwei Horror-Jahren für die MV Werften erlaubt sein. Stena wäre ein Glücksfall, könnte doch somit genau das umgesetzt werden, was Beschäftigte und Landespolitik hoffen: dass das Schiff in MV Arbeitsplätze sichert. Allerdings ist noch nichts in trockenen Tüchern, und die Zeit drängt. Viele Werftler haben woanders Arbeit gesucht. Stena könnte das bisher fehlende Glied in der Kette sein, um die kommende Zeit zu überbrücken.