Die WHO schätzt die Zahl der Straßenhunde auf etwa 200 Millionen weltweit. Organisationen und Vereine in MV kümmern sich um einige dieser Schicksale. Wer einen ehemaligen Straßenhund adoptieren möchte, muss einiges beachten – wird aber auch belohnt.
Rostock.Bailey ist eine glückliche Hündin. An der Seite von Frauchen Caroline Netzer erkundet sie Wälder und Strände Mecklenburg-Vorpommerns oder gönnt sich auch mal eine Mitfahrt auf Carolines SUP-Board. Bailey kam direkt nach ihrer Geburt in Rumänien nach Deutschland. Eine Berliner Tierschutzorganisation rettete die Hündin und ihre Geschwisterchen aus Rumäniens Straßenfängen. Caroline hat sie dann aus einem Tierheim geholt, als sie noch ein Welpe und ganz wackelig auf ihren Pfötchen war. Statt Hungerleid, Angst und Misshandlung bekam Bailey ein Zuhause voller Geborgenheit, Leckerlis, Spiel und Spaß. „Sie ist dem Tod von der Schippe gesprungen“, sagt Caroline über Baileys Schicksal. Ein Glücksfall, zu dem es leider nicht immer kommt.
Die Bedingungen, denen Straßenhunde in Rumänien ausgesetzt sind, sind erschreckend. Sie werden von Hundefängern gejagt und in Zwingern zu Dutzenden eingepfercht, bis sie schließlich an Hunger oder Krankheit versterben. Selbst Tierschutzorganisationen sind immer wieder zutiefst betroffen, wenn sie die zitternden, ausgehungerten und verwahrlosten Hunde aus Rumänien abholen und nach Deutschland bringen.