Die Krise der MV Werften spitzt sich weiter zu. Erneut benötigt der Eigner Genting eine Millionenhilfe, ansonsten gehen wohl schon im Februar 2022 die Lichter aus. Für den Standort Stralsund gibt es allerdings selbst bei einer neuen Finanzspritze kaum noch Hoffnung. Das sind die Aussichten für Rostock und Wismar.
Wismar/Rostock/Stralsund.Gehen bereits im Februar die Lichter auf den drei großen Werften in MV endgültig aus? Die Lage der MV Werften spitzt sich nach OZ-Informationen immer weiter zu. Bereits im Frühjahr könnte ein Großteil der verbliebenen Beschäftigten in eine Transfergesellschaft wechseln – und selbst der Bau des ersten Schiffes der riesigen Global Class (342 Meter) sei massiv gefährdet, heißt es aus Schweriner Kreisen.
Grund: Der Genting Hongkong, Eigentümer der Betriebe in Wismar, Stralsund und Rostock, soll nun offiziell eine erneute Finanzierungslücke gemeldet haben – über fast 140 Millionen Euro. Das hatte sich bereits vor Wochen abgezeichnet (die OZ berichtete). In den kommenden zwei Wochen müssen Bund und Land entscheiden, ob sie den Werften nochmals helfen. Gelingt das nicht, könnten bereits im Februar an allen drei Standorten die Lichter ausgehen. Für Stralsund gibt es aber selbst mit den neuen Steuermillionen kaum noch Hoffnung: Aus Schweriner Kreisen heißt es, ab Februar sollen dort nur noch maximal 20 Personen beschäftigt sein – um die Werft zu bewachen.