Winter in MV: Wo liegt aktuell im Land der meiste Schnee?
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Lucienne Schweitzer (19) musste morgens in Fuhlendorf (Nordvorpommern) ihr Auto frei schaufeln und kratzen.
© Quelle: Christian Rödel
Rostock. Rodelfans, Winterenthusiasten und Schneemannbauer können sich freuen: Seit einigen Tagen wird Mecklenburg-Vorpommern wieder mit Schnee verwöhnt. Allerdings sind die kalten Flöckchen im Land ziemlich ungleich verteilt.
Die OZ wollte wissen, wo aktuell die dickste Schneedecke liegt – und warum es in Küstennähe und in Städten oft weniger weiß ist.
Schneeparadies Usedom
In den Gemeinden in Vorpommern wurde aktuell der höchste Schneefall registriert, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag mit. Derzeit führt die Insel Usedom mit 16 Zentimeter Schnee die Liste der winterlichsten Gegenden in Mecklenburg-Vorpommern an.
Dicht gefolgt von der Gemeinde Groß Kiesow im Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 15 Zentimetern Schnee.
Den Platz drei belegt mit einer Schneehöhe von zwölf Zentimetern die Hansestadt Greifswald.
Die weiße Stadt Putbus auf Rügen macht ihrem Namen auch im Winter alle Ehre: Dort wurden elf Zentimeter Schnee gemessen.
Auch in Stralsund war der Schnee zentimeterhoch zu bestaunen und die winterlichen Bedingungen luden zum Schneemannbauen ein.
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In Laage, oberhalb von Güstrow, wurden immerhin noch acht Zentimeter Schnee gemessen. Im Rest von Mecklenburg fiel der Schnee etwas bescheidener und die Schneehöhe von null bis vier Zentimeter wurde kaum übertroffen. In Kühlungsborn lag am Montagmittag eine dünne Schneedecke von gerade mal drei Zentimetern.
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Die „Weiße Stadt“ Putbus auf Rügen trumpft neben den weißen Häusern jetzt im Winter auch mit einer romantischen Schneelandschaft auf.
© Quelle: Uwe Driest
Auch Rostock und Warnemünde können nur noch vereinzelt mit Schneeresten am Straßenrand oder in Parkanlagen trumpfen. Laut dem Deutschen Wetterdienst wurde dort am Montag eine Schneehöhe von null Zentimeter verzeichnet. Die Rostocker Südstadt lockt hingegen noch mit ein bis zwei Zentimetern Schnee.
Wann aber bleibt der Schnee liegen?
Woran das liegt, erklärt der Meteorologe Ronald Eixmann von der Seewetterstation Kühlungsborn. „Schnee kann nur existieren, wenn die Temperaturen unter null Grad Celsius liegen. In Städten herrscht eine höhere Temperatur als auf dem Land. Dafür sind unter anderem Menschenansammlungen, Wohngebäude und städtischer Verkehr verantwortlich. Ein bis zwei Grad – das reicht schon, dass das Tauen dort schneller einsetzt.“
Schnee muss aber nicht zwangsweise tauen, er kann auch verdunsten, erklärt Eixmann. So zum Beispiel an den Küsten: „Dort trägt der Wind die Schneeflocken ab und diese lösen sich dann in Luft auf.“
Von Lena Bergmann
OZ