Ärger über Zusammenschnitt bei „GNTM“-Kandidatin Jasmin Jaegers: „Als würde ich lügen wollen“

Jasmin musste die diesjährige „GNTM“-Staffel in Folge sechs verlassen.

Jasmin musste die diesjährige „GNTM“-Staffel in Folge sechs verlassen.

Kurz vor dem diesjährigen Finale der Pro-Sieben-Castingshow „Germany‘s Next Topmodel“ (GNTM) stand das Format plötzlich in der Kritik. Die ehemalige Kandidatin Lijana Kaggwa (25) erhob in einem Video schwere Vorwürfe gegen die Produktion. Sie sprach von Manipulation und Provokation seitens der Produktion. Auch der Youtuber Rezo übte Kritik an dem Format. In einem Video fasste er die Vorwürfe der letzten Jahre zusammen und nannte unter anderem die Sexualisierung der Kandidatinnen, Bodyshaming sowie ebenfalls Manipulation und Provokation. Eine „GNTM“-Sprecherin wies die Anschuldigungen zurück.

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Jasmin Sainabou Jaegers, Teilnehmerin der diesjährigen Staffel (ausgeschieden in Folge sechs), entschied daraufhin, nicht am Finale teilzunehmen. Dort wäre sie eigentlich beim Top-20-Walk mitgelaufen. Nach ihrer Absage kritisierte sie „GNTM“ öffentlich. Im Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) spricht die 23-Jährige offen von ihren Erfahrungen bei der Castingshow – und warum sie nicht noch einmal teilnehmen würde.

Jasmin Jaegers, eigentlich hätten wir Sie noch einmal beim Top-20-Walk im Finale gesehen. Nachdem Lijana Kaggwa erneut Kritik über die Show geäußert hat, haben Sie Ihre Teilnahme allerdings abgesagt. Warum?

Mich hat in erster Linie berührt, dass sie gesagt hat, dass ihre Familie auf offener Straße beleidigt wurde. Ich habe mich in ihre Lage hineinversetzt: ‚Stell dir mal vor, dir würde das passieren.‘ Mir tat das so im Herzen weh. Zudem halte ich sowieso nicht mehr viel davon, nachdem ich da war, und ich hatte da ohnehin nicht so viel Lust drauf.

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Welche Reaktionen haben Sie nach Ihrer Entscheidung bekommen und von wem?

Pro Sieben hatte mir noch geschrieben. Darauf bin ich aber nicht mehr eingegangen und habe nur alles Gute gewünscht. Wir haben ja keinen großen Streit, wie zum Beispiel Lijana. Meine Fans waren zunächst schockiert und traurig. Die meisten haben mich aber verstanden, ich habe nur positives Feedback bekommen.

Hatten Sie Kontakt zu Lijana Kaggwa?

Wir haben vor dem Finale geschrieben, nachdem sie meine Entscheidung repostet hatte. Wir wollten uns eigentlich auch treffen, aber dazu kam es noch nicht. Wir haben beide momentan Stress und viel zu tun.

Wie hat sie auf Ihre Entscheidung reagiert?

Sie fand meine Entscheidung toll.

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Haben Sie ähnliche Vorfälle, wie Lijana Kaggwa sie beschreibt, bemerkt? Sie sagte unter anderem, dass in Ihrer Staffel 2020 bewusst manipuliert wurde, damit Kandidatinnen sich streiten. Oder dass Füße vor Walks eingecremt wurden, damit die Kandidatinnen stolpern.

So etwas wie mit den Füßen habe ich in unserer Staffel nicht mitbekommen. Dafür haben mir das andere Kandidatinnen aus anderen Staffeln gesagt, dass die Füße eingecremt wurden. Bei uns war bei einem Walk in der ersten Folge der Boden extrem nass und die sind dann die ganze Zeit mit einem feuchten Lappen drübergegangen. Das haben wir natürlich belächelt. Wenn man es gewollt hätte, dass der Boden trocken wäre, dann hätte man den auch trocken bekommen.

Sie haben „GNTM“ selbst vor einiger Zeit kritisiert. Dabei ging es um die Perücke, die Sie beim Umstyling bekommen haben. Am Ende der Folge mussten Sie die Show verlassen. Können Sie erklären, was vorgefallen war?

Beim Umstyling habe ich gesagt, dass die Perücke mir zu lang ist. Dann bin ich zur Stylistin gegangen und habe darum gebeten, sie zu schneiden. Das hat sie dann auch gemacht. Einen Tag danach hatten wir die Elimination und noch mal einen Walk. Da wurden mir die Haare geglättet und da waren sie schief. Ich habe das selbst gar nicht bemerkt, die anderen Kandidatinnen haben mich darauf aufmerksam gemacht, als ich aus dem Fitting kam. Die Perücke musste dann noch einmal begradigt werden.

Jasmin war mit dem Umstyling in Folge sechs gar nicht zufrieden. Am Ende der Sendung musste sie die Show verlassen.

Jasmin war mit dem Umstyling in Folge sechs gar nicht zufrieden. Am Ende der Sendung musste sie die Show verlassen.

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Als ich dann vor Heidi stand, habe ich das auch so erklärt. Aber es wurde nur mit reingeschnitten, dass ich gesagt habe, die Stylistin hat sie geschnitten. Es wurde im Fernsehen so dargestellt, als würde ich lügen und die Schuld auf die Stylistin schieben wollen. Dabei habe ich ehrlich zu Heidi gesagt, dass ich zu der Stylistin gegangen bin und darum gebeten habe. Das hat aber niemand gesehen, was mich geärgert hat.

Es gab noch einen weiteren Fall, in dem Sie sich ungerecht behandelt gefühlt haben?

Als wir in Griechenland waren, hatte ich Fieber und musste Tabletten nehmen. Zwei Minuten vor dem Shooting musste ich mich übergeben. In der Zeit, als ich krank war, hieß es, dass ich total lustlos wäre. Jeder wusste, dass ich Tabletten nehme. Ich wollte auf keinen Fall Mitleid oder eine Extrawurst, aber zu sagen, dass ich lustlos bin, finde ich nicht in Ordnung. Ich habe jeden Tag fünf Tabletten genommen, mach das mal.

Der Youtuber Rezo nennt in seinem Kritikvideo noch Vorwürfe wie Bodyshaming oder die Sexualisierung der Kandidatinnen. Was sagen Sie dazu?

Das habe ich nicht so krass wahrgenommen und kann mich deswegen dazu nicht wirklich äußern.

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Wie geht es jetzt für Sie persönlich weiter – können Sie schon vom Modeln leben?

Ja, ich kann schon vom Modeln leben. Ich bin „GNTM“ auch ein bisschen dankbar dafür, wie es jetzt für mich als Model und Influencerin läuft. Ich habe das davor auch schon gemacht, aber lange nicht so krass, wie ich jetzt durchstarte. Ich hoffe natürlich, dass das auch so weitergeht.

Also würden Sie „GNTM“ als Ihr Sprungbrett bezeichnen?

Teils, teils. Wie gesagt, ich hatte das davor auch schon ein bisschen gemacht. „GNTM“ hat mir jetzt sehr dabei geholfen.

Würden Sie anderen Mädchen und Frauen empfehlen, bei „GNTM“ mitzumachen?

Es ist sinnvoll, wenn man sich etwas aufbauen möchte. Aber ich würde mir das dreimal überlegen. Ich persönlich würde nicht noch einmal teilnehmen wollen. Da muss jede aber ihre eigenen Erfahrungen machen.

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