„Absolut realitätsfremd“: Ex-Juror Peyman Amin rechnet mit „GNTM“ ab
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Modelagent Peyman Amin.
© Quelle: picture alliance /
In die Reihe der Kritikerinnen und Kritiker der Pro-Sieben-Castingshow „Germany‘s Next Topmodel“ reiht sich jetzt auch Peyman Amin ein: Der Modelagent war von 2006 bis 2009 selbst als Juror bei „GNTM“ dabei, inzwischen hält er von der Heidi-Klum-Show nichts mehr. „Die Qualität der Sendung ist tief gesunken“, sagte der 51-Jährige dem Portal „t-online“. „GNTM“ spiegele die Realität in der Modelbranche in keiner Weise wider. „Es ist absolut realitätsfremd“
Dass die massive Kritik – Ex-Teilnehmerinnen hatten zuletzt unter anderem Manipulationsvorwürfe erhoben – dem Format kurzfristig schaden werde, glaubt Amin nicht. „,GNTM‘ funktioniert mittlerweile nach dem amerikanischen Prinzip: Schlechte PR ist auch PR.“ Und je lauter die Kritik werde, desto mehr schalteten ein. „Die Zuschauer wollen wissen, was an der Kritik dran ist – die Kritiker schalten ein, um Stoff für neue Kritik zu haben. Und am Ende entscheiden die Einschaltquoten, ob das Format bestehen bleibt“, so der Modelagent.
„Wenn du bei ‚GNTM‘ mitmachst, wirst du kein Topmodel“
Dass das Interesse junger Frauen, bei „GNTM“ mitzumachen, ungebrochen groß sei, glaubt Amin dagegen nicht. „Ich glaube, der Trend ist der, dass es immer weniger werden. Denn aus internen Kreisen ist zu hören, dass man proaktiv auf die Suche gehen muss, um Kandidatinnen für die Sendung zu finden. Weil immer weniger Frauen Lust haben, sich vorführen zu lassen.“ Solange Pro Sieben aber 50 Kandidatinnen finde, werde es die Sendung weiter geben.
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Sowieso rate er Frauen mit Modelpotenzial davon ab, bei der Castingshow mitzumachen. „Jeder weiß mittlerweile, wenn du bei ‚GNTM‘ mitmachst, wirst du kein Topmodel“, so Amin. „Wer kein Modelpotenzial hat und sich bewusst ist, dass man in dieser Sendung durchaus bloßgestellt werden kann und auf eine andere Art und Weise erfolgreich sein will – dann klar, mach mit.“ So könnten Teilnehmerinnen zumindest noch im Dschungelcamp oder in anderen Trashformaten landen.
Heidi Klum nutzte „GNTM“-Start zu Verteidigungsrede
Heidi Klum hatte den TV-Start der neuen Staffel von „Germany‘s Next Topmodel“ am Donnerstagabend für eine lange Verteidigungsrede ihrer Castingshow genutzt. „Nachdem ich mir so viele Sachen anhören musste, vor allem im letzten Jahr, möchte ich jetzt auch einmal Stellung beziehen, liebe Zuschauer“, sagte die 49-Jährige. Dazu wurden Schlagzeilen von kritischen Medienberichten eingeblendet.
Klum bestritt anschließend Vorwürfe, es werde absichtlich Streit zwischen Kandidatinnen geschürt, und Teilnehmerinnen würden in ein schlechtes Licht gerückt und manipuliert: „Wir sind nun mal eine Realitysendung, und wir zeigen das, was passiert.“ Es werde aber kein Text, keine Storyline vorgegeben. „Wir schaffen auch mithilfe des Schnitts keinen anderen Menschen.“
RND/seb