„Shiny Flakes“: Doku über den echten Kinderzimmer-Dealer hinter der Erfolgsserie „How to Sell Drugs Online (Fast)“

Maximilian in einer Szene aus „Shiny Flakes: The Teenage Drug Lord“: Die Doku erzählt die wahre Geschichte, die als Inspiration für die erfolgreiche deutsche Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ diente.

Maximilian in einer Szene aus „Shiny Flakes: The Teenage Drug Lord“: Die Doku erzählt die wahre Geschichte, die als Inspiration für die erfolgreiche deutsche Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ diente.

„Es wirkt so klein, aber ich schätze die Maße stimmen“, sagt Maximilian Schmidt, als er die Nachbildung seines Kinderzimmers betritt, die für die Netflix-Doku „Shiny Flakes“ (ab 3. August) in einer Fabrikhalle aufgebaut wurde. „Aber was ist schon klein, auf jeden Fall größer als eine Gefängniszelle“, fügt er lächelnd hinzu. Als Kinderzimmer-Dealer, der aus der elterlichen Wohnung heraus online mehr als eine Tonne Drogen vertickte, machte der Leipziger Jugendliche Schlagzeilen. Der spektakuläre Fall diente als Inspiration für die erfolgreiche Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)”.

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„Woher kommt diese enorme kriminelle Energie?“, fragten sich nach seiner Festnahme Ermittler, Journalisten und Psychologen. Materielle Bereicherung scheint hier nicht das Hauptmotiv gewesen zu sein. Während Schmidt Millionenumsätze machte, wohnte er weiterhin bei seinen Eltern, brachte die Flaschen weg und durfte das Pfandgeld behalten. Als er 2003 im Darknet einen Webshop für Drogen entdeckte, dachte der erfahrene Hacker schnell: Das kann ich besser. Die Entwicklung vom kleinkriminellen Nerd zum Großdealer war durch die Freude am eigenen Programmier- und Organisationsvermögen angetrieben.

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Porträt eines jungen Mannes, der seine Sozialisation vorwiegend aus dem Internet bezogen hat

In ihrer Doku „Shiny Flakes” zeichnen Eva Müller und Michael Schmitt das Porträt eines jungen Mannes, der seine Sozialisation und sein Selbstbewusstsein als Jugendlicher vorwiegend aus dem Internet bezogen hat. Dabei wirkt Schmidt nicht wie ein weltfremder Nerd, eher wie ein Selfmade-Narzisst. Im Juni 2020 wurde er wegen guter Führung vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Was aus seinen Bitcoin-Millionen geworden ist, darüber schweigt er sich achselzuckend aus.

Mittlerweile haben die Behörden ein neues Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Der größte Unterschied zwischen Maximilian Schmidt und seinem fiktiven Alter-Ego Moritz aus „How to Sell Drugs Online (Fast)” ist: Schmidt war ein vollkommener Einzelgänger. Anders als für den fiktiven Moritz war für den echten Max Geheimhaltung nie ein Problem, weil da niemand war, dem er es hätte erzählen können.

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