Video wird zum Internethit: Mann verkündet bei „Querdenker“-Demo Impftermine
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Hunderte Menschen protestieren in der Karlsruher Innenstadt gegen die Corona-Maßnahmen.
© Quelle: imago images/Einsatz-Report24
Karlsruhe. Am Wochenende demonstrierten in Karlsruhe wieder Menschen gegen die Corona-Maßnahmen. Ihnen entgegengestellt hat sich ein junger Mann, der inmitten der „Querdenker“ zum Impfen aufrief, wie ein Video zeigt, das nun in den sozialen Medien zum Hit wird.
Er fällt in dem Video schon dadurch auf, dass er im Gegensatz zu den meisten anderen sichtbaren Personen eine Maske trägt. Als er das Mikro bekommt, kündigt er einen „organisatorischen Hinweis bezüglich der Impfungen“ an.
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Mann weist bei „Querdenker“-Demo auf freie Impfplätze hin
Dann weist er auf freie Impfplätze in der Stadt hin. „Falls sich irgendwer impfen lassen will, kann man das heute frei tun“, sagt er und spricht weiter, obwohl er ausgebuht und ausgepfiffen wird. „Und hat dazu jede Möglichkeit, seine eigene Gesundheit und die Gesundheit anderer Menschen zu schützen.“
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Während die Demonstrierenden offenbar nicht viel von seinem Hinweis halten, loben viele Userinnen und User in den sozialen Medien den jungen Mann für seine Courage. „Der wichtigste Redebeitrag heute beim offenen Mikro der Corona-Leugner“, kommentiert Nutzerin „NineBerry“ das von ihr veröffentlichte Video, das bereits mehr als 26.000 „Gefällt mir“-Angaben hat (Stand: 11. Januar, 16.15 Uhr). „Mein Held des Tages“, schreibt etwa ein anderer Nutzer dazu.
Impfung ist der Weg aus der Pandemie
Auch mit der neuen, ansteckenderen Omikron-Variante halten Expertinnen und Experten die Impfung gegen das Coronavirus für den einzig effektiven Weg aus der Pandemie. Man muss dabei zwischen dem Schutz vor einer Infektion und dem Schutz vor einer schweren Erkrankung unterscheiden, sagt der Immunologe Carsten Watzl. „Der reine Schutz vor Ansteckung mit Omikron wird mit den jetzigen Impfstoffen immer suboptimal sein“, so der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie. Aber: „Die Impfstoffe tun trotzdem, was sie sollen: Sie schützen vor schweren Verläufen, und das sehen wir aktuell bei Omikron.“
Nach der Grundimmunisierung wird eine Booster-Impfung empfohlen. Denn nach der Grundimmunisierung – also nach zwei Impfungen oder beim Vakzin von Johnson & Johnson nach einer Impfung – lasse der Schutz vor Ansteckung bei Omikron recht schnell nach, sagt Sebastian Ulbert, Impfstoffexperte vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie. Die Booster-Impfung verbessert diesen Schutz zumindest für die erste Zeit nach der Impfung wieder deutlich, weil wieder mehr Antikörper gebildet werden. Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité verwies im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info auf dänische Studiendaten, die zeigten, dass die dritte Impfung das Risiko für eine Omikron-Ansteckung stark senke und bei der aktuellen Verbreitungskontrolle den Unterschied mache.
RND/hsc/mit dpa