Angeklagter schweigt im Prozess um einen Mord ohne Leiche

Ein Richterhammer liegt auf einem Holztisch. (Symbolbild)

Ein Richterhammer liegt auf einem Holztisch. (Symbolbild)

Hanau. Im Prozess um einen mutmaßlichen Mord ohne Leiche hat der Angeklagte zum Auftakt am Donnerstag vor dem Landgericht Hanau zu den Vorwürfen geschwiegen. Dem Mann, Geschäftsführer einer Autowerkstatt im Main-Kinzig-Kreis, wird vorgeworfen, seinen Vermieter heimtückisch und aus Habgier ermordet zu haben. Laut Staatsanwaltschaft sollen Schulden in Höhe von mehreren tausend Euro das Motiv für die Bluttat im Januar 2021 gewesen sein.

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Wie es in der Anklage heißt, habe der Deutsche den Eigentümer der Werkstatt, einen 79-jährigen Frankfurter, in einen Hinterhalt gelockt und auf bislang unbekannte Weise getötet. Mit dem Militär-Lastwagen eines Bekannten soll der Angeklagte die Leiche an einen unbekannten Ort transportiert haben. Von einer möglichen Tatwaffe fehlt ebenso jede Spur.

Auto des Opfers im Maintal entdeckt

Die Polizei hatte mehrere Tage öffentlich nach dem 79-Jährigen gefahndet, der von Frankfurt aus zu der Werkstatt gefahren sein soll und dann spurlos verschwunden war. Später war sein verlassenes Auto im rund 30 Kilometer entfernten Maintal entdeckt worden. Neben dem Wagen wurde das blutverschmierte Mobiltelefon des 79-Jährigen gefunden. Ende Februar war der 58-Jährige unter dringendem Tatverdacht festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

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Staatsanwältin Lisa Pohlmann sagte, die beiden Männer seien bereits seit Jahren im Streit um den Mietvertrag für die Werkstatt gewesen. Auch eine fristlose Kündigung des Mietvertrags habe im Raum gestanden, gegen die der 58-Jährige bis vor dem Oberlandesgericht Frankfurt geklagt hatte. An dem mutmaßlichen Tattag habe der Angeklagte die Sicherungen für einen Teil der Werkstatt absichtlich ausgeschaltet, um sein Opfer in einen abgelegenen Raum zu locken.

Waffenarsenal bei Durchsuchung sichergestellt

Nach Geschäftsschluss habe er dann die Leiche beseitigt. Neben Mord lautet die Anklage auch auf Straftaten gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Bei Durchsuchungen waren mehrere hundert Patronen sowie ein Waffenarsenal, darunter eine Maschinenpistole, sichergestellt worden. Der Prozess ist bis Mitte Januar terminiert.

RND/dpa

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