„Armutspornos“: Tiktok verbietet viralen Trend aus Indonesien
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Tiktok hat sogenannte „Armutspornos“ aus Indonesien verboten.
© Quelle: imago images/photothek
Eine ältere indonesische Frau mit vielen Falten im Gesicht sitzt zitternd und mit völlig durchnässter Kleidung in einer Wasserquelle. Dann löst sie ihre vor dem Körper verschränkten Arme und beginnt, mit einem Topf Wasser über ihren Kopf und Körper zu gießen. So in etwa ist der immer gleiche Inhalt von Tiktok-Videos, die in den vergangenen Monaten in Indonesien viral gegangen sind.
Die indonesische Regierung wurde schon vor einiger Zeit darauf aufmerksam und forderte die lokalen Verwaltungen dazu auf, gegen die Ausbeutung der Frauen in den Videos vorzugehen. Inzwischen schritt auch Tiktok selbst ein. Wie der „Business Insider“ berichtete, verbot die Plattform derartige Videos nun.
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Tiktok hatte mit dem Einschreiten zunächst gezögert. Gegenüber der Seite „Rest of World“ gab das Unternehmen im Januar an, dass die Videos nicht den Sicherheitsrichtlinien widersprechen würden. Dennoch sei man angesichts solcher Inhalte besorgt und wolle die Nutzer daran erinnern, nicht an gefährlichen Aktionen teilzunehmen.
Frauen verdienten mit den Livestreams Geld
Manche Frauen machten bei den Livestreams freiwillig mit, weil sie dadurch weit mehr Geld als auf den Reisfeldern verdienen konnten. Eine Teilnehmerin gab gegenüber „Rest of World“ an, dass sie mit neun Livestreams 600 US-Dollar eingenommen habe.
Die Wasser- und Schlammbadvideos aus Indonesien sind Teil eines weltweiten Trends. Immer häufiger werden Livestreams auf Tiktok eingesetzt, um damit Geld zu verdienen. Teils werden Nutzer zum Spenden aufgerufen, zum Beispiel bei Livestreams, die syrische Familien in Camps zeigen.
RND/sas