Berichte zur Queen-Beisetzung: Russland und Belarus nicht eingeladen – Juan Carlos kommt
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Queen Elizabeth II. ist im Alter von 96 Jahren verstorben - die Trauer im Vereinigten Königreich ist groß.
© Quelle: Getty Images
London. Beim Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II. sind einem britischen Medienbericht zufolge Vertreter einiger Staaten unerwünscht. Gleichzeitig sind aber auch royale Gäste eingeladen, die schon länger keinen öffentlichen Auftritt mehr hatten. So auch der umstrittene spanische Altkönig Juan Carlos.
Russland und Belarus, gegen die Großbritannien wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zahlreiche Sanktionen erlassen hat, sowie das südostasiatische Myanmar haben keine Einladung zu der Zeremonie erhalten, wie die Nachrichtenagentur PA am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise in London meldete. Der Iran, zu dem die diplomatischen Beziehungen belastet sind, werde lediglich auf Botschafterebene vertreten sein.
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Tausende nehmen in Edinburgh Abschied von Queen Elizabeth II.
Totenwache in der St. Giles Kathedrale in Edinburgh. Hier ist der Sarg mit der verstorbenen britischen Königin Elizabeth II. bis Dienstagnachmittag aufgebahrt.
© Quelle: Reuters
Aus den meisten Ländern ist das Staatsoberhaupt mit einer Begleitperson eingeladen. Insgesamt werden zur Trauerfeier am Montag (19. September) etwa 500 Staats- und Regierungschefs, Angehörige von Königshäusern und andere Würdenträger in der britischen Hauptstadt erwartet. Angekündigt sind unter anderem US-Präsident Joe Biden und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
„Dies ist das größte internationale Ereignis, das wir in den vergangenen Jahrzehnten organisiert haben“, zitierte PA eine Quelle. Die Herausforderung sei mit der Planung Hunderter Staatsbesuche innerhalb weniger Tage zu vergleichen.
Felipe und Juan Carlos: Erster gemeinsamer Auftritt seit langem
Der spanische König Felipe VI. und sein Vater, der umstrittene Altkönig Juan Carlos, werden so bei dem Staatsbegräbnis wohl ihren ersten gemeinsamen Auftritt nach über zweieinhalb Jahren haben. Sowohl Felipe (54) und Königin Letizia (49) als auch Ex-König Juan Carlos (84) und seine Frau Sofía (83) haben die Einladung zum Staatsakt für die britische Königin Elizabeth II. angenommen, wie der staatliche Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien am Dienstag unter Berufung auf das Königshaus in Madrid berichteten. Aufgrund verschiedener Affären lebt Juan Carlos seit mehr als zwei Jahren in Abu Dhabi im Exil.
Bei seinem ersten und bisher einzigen Heimatbesuch seitdem traf der Bourbone im Mai dieses Jahres seinen Sohn in Madrid unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Zum letzten Mal öffentlich zu sehen mit Felipe, Sofía und weiteren Verwandten war Juan Carlos im Januar 2020 beim Begräbnis seiner mit 83 Jahren gestorbenen Schwester Pilar.
Juan Carlos war zwischen 1975 und 2014 Staatsoberhaupt von Spanien. Er hat seine Heimat in der Nacht vom 3. auf den 4. August 2020 zunächst mit unbekanntem Ziel verlassen. Wenige Tage später tauchte er in Abu Dhabi auf, wo er seitdem lebt. Anfang März ließ er nach der Einstellung aller Strafermittlungen wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten verlauten, er wolle die Heimat zwar sporadisch besuchen, vorerst aber im Exil bleiben.
RND/dpa