Brieftaube für 1,6 Millionen Euro in Belgien ersteigert – neuer Rekord
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Ein Mitarbeiter des belgischen Auktionshauses PIPA für Brieftauben hält eine zweijährige Taubendame namens New Kim nach deren Versteigerung.
© Quelle: Francisco Seco/AP/dpa
Ein chinesischer Bieter hat in Belgien eine Brieftaube für 1,6 Millionen Euro ersteigert – das ist ein neuer Rekord. Wie BBC berichtet, lag das Anfangsgebot für das Tier namens New Kim bei 200 Euro.
Rennwettbewerbe sind beliebt in China
In der letzten halben Stunde der Versteigerung lieferte sich der Bieter mit dem Pseudonym Super Duper einen Bieterwettstreit mit einem Landsmann, der sich Hitman nannte, wie die Nachrichtenagentur AP schreibt. New Kim gewann 2018 mehrere Rennwettbewerbe, mittlerweile ist der Vogel in Rente. Der neue Besitzer Super Duper wird das Tier wahrscheinlich zum Züchten nutzen – in China sind Rennwettbewerbe zwischen Tauben laut BBC sehr beliebt.
„Diese Rekordpreise sind unglaublich, weil es sich um ein Weibchen handelt“, so Nikolaas Gyselbrecht, der Geschäftsführer des Auktionshauses. „Normalerweise ist ein Männchen mehr wert als ein Weibchen, weil es mehr Nachkommen hervorbringen kann. Auch der Züchter des Tieres, Kurt Van de Wouwer, ist „geschockt“.
Belgien galt lange als das Land der besten Taubenzüchter überhaupt. Noch nach dem Zweiten Weltkrieg hatte der belgische Züchterverband mehr als 250.000 Mitglieder. Heute seien es noch 18.000, sagte der Verbandsvorsitzende Pascal Bodengien der Nachrichtenagentur „AP“. Vielen sei das Hobby wohl zu langwierig und zeitraubend, denn Bester zu werden sei oft ein Lebenswerk.
Vor New Kim hielt die belgische Taube Armando den Rekord. Der Vogel trug den Spitznamen „Lewis Hamilton der Tauben“, nach dem Formel-1-Rennfahrer, und wurde 2019 für 1,25 Millionen Euro versteigert. Der Besitzer soll ebenfalls der Bieter Super Duper sein.
RND/am/AP