China schickt drei neue Astronauten zur Raumstation „Tiangong“
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Fei Junlong (Mitte), Deng Qingming (rechts) und Zhang Lu nehmen an der Raumfahrtmission zur Raumstation „Tiangong“ teil.
© Quelle: Li Gang/XinHua/dpa
China hat am Montag die letzten Vorbereitungen für den Start einer dreiköpfigen Besatzung zur Raumstation des Landes getroffen. Die chinesische Raumfahrtbehörde teilte mit, die Mission „Shenzhou-15″ werde am Dienstagabend um 23.08 Uhr vom Weltraumzentrum Jiuquan am Rande der Wüste Gobi ins All fliegen. Die sechsmonatige Mission werde die letzte in der Aufbauphase der chinesischen Raumstation „Tiangong“ sein.
Kommandant der Mission ist der 57-jährige Fei Junlong, der schon 2005 mit der Mission „Shenzhou-6″ mehrere Tage im Weltraum verbrachte. Für seine Kollegen Deng Qingming und Zhang Lu als Besatzung ist es der erste Flug ins All. Die drei Männer werden sich für kurze Zeit gemeinsam mit der aktuellen Besatzung an Bord der Raumstation aufhalten. Die Astronauten trafen Anfang Juni dort ein.
„Tiangong“: Chinesische Raumstation wird auf Maximalgröße erweitert
Das dritte und letzte Modul der Station dockte Anfang des Monats an die Station an. Der Schritt war einer der letzten in dem mehr als zehnjährigen Bemühen Chinas, eine ständige Präsenz im All aufzubauen.
Nach dem automatischen Andocken des Shenzhou-15-Transporters an die vordere Öffnung des Kernmoduls wird die Station auf ihre maximale Größe erweitert, mit drei Modulen und drei Raumschiffen mit einem Gesamtgewicht von fast 100 Tonnen, wie Ji Qiming von der Raumfahrtbehörde erklärte. Die Station wird mehrere Tage lang vollständig ausgelastet sein. Die „Tiangong“ bietet Platz für sechs Astronauten, die Übergabe soll etwa eine Woche dauern.
Für das kommende Jahr plant China den Start des Weltraumteleskops „Xuntian“, das zwar nicht Teil der „Tiangong“ ist, aber in der gleichen Umlaufbahn wie die Station kreisen soll und gelegentlich zu Wartungszwecken an ihr andocken kann. Zusätzliche Erweiterungen der Raumstation wurden bisher nicht öffentlich angekündigt. Mit einer Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren könnte „Tiangong“ eines Tages die einzige Raumstation im All sein, die noch in Betrieb ist, sollte die internationale Raumstation an ihrem 30-jährigen Betriebsplan festhalten.
RND/AP