Geschäft mit Jachten der Oligarchen eingeschränkt

EU-Sanktionen gegen Russland: Sorge um Arbeitsplätze im Schiffbau wächst

Luxusjacht neben Frachtschiff (Symbolfoto).

Luxusjacht neben Frachtschiff (Symbolfoto).

In der Schiffbauindustrie wächst angesichts der EU‑Sanktionen gegen russische Oligarchen die Sorge, dass Arbeitsplätze verloren gehen könnten. Denn die Jachten dieser Superreichen sind von großer Bedeutung für die Umsätze in der Branche. Reinhard Lüken, Geschäftsführer beim Verband für Schiffbau und Meerestechnik, hat das gegenüber den „Kieler Nachrichten“ (KN) so eingeordnet: „Für den deutschen Schiffbau ist der Jachtmarkt ein sehr wichtiger Bereich. Es handelt sich hier um hochwertige Produkte. Die Sanktionen treffen da natürlich auch die Werften.“

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Erste Arbeiter nach Hause geschickt

In Deutschland werden dem Bericht zufolge derzeit 30 große Luxus­jachten gebaut oder gewartet. Knapp 17.000 deutsche Arbeitsplätze seien direkt oder indirekt vom Bau beziehungs­weise der Wartung von Jachten abhängig. Werften im Raum Hamburg, an der Weser und in Schleswig-Holstein seien besonders betroffen.

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Der Anteil russischer Auftraggeber ist in dieser Branche recht hoch – laut Lüken weltweit zwischen zehn und 18 Prozent. Die Werftbetreiber selbst wollten sich gegenüber der KN nicht öffentlich äußern. Aus dem dortigen Umfeld kommen aber hinter vorgehaltener Hand Äußerungen, dass die Lage schwierig sei. Erste Projekte würden ruhen und es seien auch schon Arbeitnehmer nach Hause geschickt worden.

Fünftes Sanktionspaket beschlossen

Kürzlich haben die 27 EU‑Staaten das fünfte große Paket mit Russland-Sanktionen auf den Weg gebracht. Die ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten billigten Vorschläge der EU‑Kommission, die einen Importstopp für Kohle, Holz und Wodka sowie zahlreiche weitere Strafmaßnahmen vorsehen.

+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Für die Schiffbaubranche wichtig ist, dass russischen Schiffen sowie von Russland betriebenen Schiffen das Einlaufen in EU‑Häfen verboten wird. Ausnahmen soll es lediglich für die Lieferung von Lebensmitteln, humanitäre Hilfe und Energie geben.

RND/dpa/sf

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