Nach Flugzeugunglück in der Ostsee finden Retter elf Wrackteile
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Ein in Österreich registrierter Privatjet ist am Sonntag (4. September 2022) mit vier Menschen an Bord über der Ostsee vor der Küste Lettlands abgestürzt.
© Quelle: Helmut Fohringer/APA/dpa
Riga. Nach dem rätselhaften Absturz eines Flugzeugs in der Ostsee haben lettische Rettungskräfte insgesamt elf Fragmente der Unglückmaschine gefunden. Nach Angaben der Sprecherin der lettischen Marine, Liva Veita, wurden am Montag zehn Wrackteile im Meer entdeckt. Ein weiteres sei zuvor bereits am Sonntag ausfindig gemacht worden, sagte sie der lettischen Nachrichtenagentur Leta. Von den Insassen fehlt dagegen weiterhin jede Spur.
Das Privatflugzeug war am Sonntag auf dem Weg von Spanien nach Köln bis über die Ostsee geflogen und dort am Abend vor der Küste Lettlands ins Meer gestürzt. Vier Menschen befanden sich nach Behördenangaben an Bord der Cessna 551. Medienberichten zufolge könnte es eine Familie aus Nordrhein-Westfalen gewesen sein. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es dazu am Montag: „Unsere Botschaft in Riga steht mit den lettischen Behörden in engem Austausch und bemüht sich um Sachverhaltsaufklärung.“
Privatflugzeug mit vier Insassen über der Ostsee abgestürzt
Die Cessna 551 war offenbar weite Strecken ohne Kontrolle des Piloten über Europa geflogen. Die vier Insassen sind wohl bei dem Absturz ums Leben gekommen.
© Quelle: Reuters
Suche nach verstorbenen Personen läuft auf Hochtouren
„Es werden derzeit aktive Suchaktionen durchgeführt, um die Überreste dieses Flugzeugs und höchstwahrscheinlich auch die verstorbenen Personen zu bergen. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, wird eine entsprechende aktive Untersuchung des Flugunfalls eingeleitet“, sagte Aivis Vincevs von der lettischen Behörde für zivile Luftfahrt dem lettischen Rundfunk. Noch sei nicht bekannt, welches Land für die Untersuchung des Unfalls zuständig sein wird, da das Flugzeug ins Meer stürzte und in neutralen Gewässern versank.
Zur Suche auf See werden Schiffe der lettischen Marine und des Grenzschutzes eingesetzt. Weiter war nach Angaben von Veita auch eine Drohne der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs an der Suchaktion beteiligt. Am Dienstag soll mithilfe von Drohnen auch unter Wasser gesucht werden.
RND/dpa