Knallbonbons mit sexistischen Sprüchen: Firma entschuldigt sich nach Tweet von Jan Delay
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/PEJSC656ONEYXLU5JNMKU76ZSU.jpg)
Jemand hält ein Knallbonbon in der Hand.
© Quelle: picture alliance / Maria Stöhr/
Der Feuerwerkshersteller Weco hat sich für frauenfeindliche Sprüche in Silvester-Knallbonbons entschuldigt. Man bedauere, dass die Sprüche in Umlauf gelangt seien, und finde die dargestellten Inhalte weder witzig noch geschmackvoll noch zeitgemäß, teilte der Hersteller am Montag auf dpa-Anfrage mit.
Musiker Jan Delay: „War sprachlos“
Zuvor hatte ein Tweet für Aufsehen gesorgt, in dem sich der Musiker Jan Delay über angebliche Witze auf Knallbonbons-Zettelchen empört und schreibt, er sei angesichts der Frauenfeindlichkeit sprachlos. Auf den Zettelchen ging es unter anderem um Gewalt gegen Frauen.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Zahlreiche andere Twitter-Nutzer posteten daraufhin eigene Fotos mit ähnlichen Knallbonbons-Sprüchen und äußerten ebenfalls Kritik. „Wir entschuldigen uns hiermit ausdrücklich bei allen Personen, die sich von den Texten beleidigt oder angegriffen fühlen“, heißt es in dem Firmen-Statement. „Diskriminierung lehnen wir in jeglicher Form ab!“
Weco: Sind ältere Produktionschargen
Man sei „mit derselben Problematik“ schon vor fünf Jahren konfrontiert gewesen. Damals habe man „alle textlichen Inhalte einer umfangreichen Überarbeitung unterzogen“. In den danach hergestellten Produktionschargen seien Knallbonbons mit solchem Inhalt nicht mehr enthalten gewesen.
Bayerns Innenminister Herrmann: „Diese Silvesterchaoten müssen hart bestraft werden“
Sollte es angesichts der Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht künftig ein generelles Böllerverbot geben?
© Quelle: dpa
Allerdings könne es sein, dass Produkte aus älteren Produktionschargen erst kürzlich an Endverbraucher verkauft worden seien. Das sei üblich, da Feuerwerk kein Mindesthaltbarkeitsdatum habe und Produktionschargen nie komplett in nur einem Jahr verkauft werden, sondern schrittweise über einen längeren Zeitraum. 2020 und 2021 hatte es wegen der Corona-Pandemie keinen Feuerwerksverkauf in Deutschland gegeben.
RND/dpa