Livestream: Wie giftig sind die Stoffe aus der Rauchwolke in Leverkusen?
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Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr stehen unweit einer Zufahrt zum Chempark in Leverkusen, über dem eine dunkle Rauchwolke aufsteigt (Archivfoto).
© Quelle: Oliver Berg/dpa
Leverkusen. Nach der gewaltigen Explosion in einer Müllverbrennungsanlage in Leverkusen mit mindestens fünf Toten informiert die Stadt am Freitag bei einer Pressekonferenz über erste Untersuchungsergebnisse des Landesumweltamtes (LANUV). Expertinnen und Experten waren davon ausgegangen, dass bei dem Unglück giftige Stoffe freigesetzt wurden. Nach dem Brand waren in Leverkusen viele kleine Rußpartikel niedergegangen. Die Stadt riet ihren Bürgerinnen und Bürgern unter anderem, kein Obst oder Gemüse aus dem Garten zu essen, wenn sich entsprechender Staub darauf angesammelt habe.
In einer ersten Einschätzung war das LANUV davon ausgegangen, dass es sich um „Dioxin-, PCB- und Furanverbindungen” gehandelt haben könnte, die über die gigantische Rauchwolke in umliegende Wohngebiete getragen wurden. Grundsätzlich sei es so, dass Dioxine bei jedem Brandereignis in mehr oder weniger hohen Konzentrationen entstünden.
Pressekonferenz nach Explosion in Leverkusen
Gegen 14.30 Uhr wollen sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und weitere Beteiligte zu ersten Ergebnissen der Analyse der Rauchwolke äußern. Verfolgen Sie die Pressekonferenz hier live:
Suche nach Vermissten geht weiter
Unterdessen geht am Freitag die Suche nach zwei noch vermissten Personen weiter, wie ein Polizeisprecher am Freitagmorgen sagte. Die Hoffnung, die Vermissten noch lebend zu finden, war bereits am Donnerstagabend verschwindend gering gewesen. Bislang wurden vier Menschen tot aufgefunden. Ein Schwerverletzter starb zudem im Krankenhaus.
Nach der Detonation am Dienstag hatten im Leverkusener Chempark – einem Gelände mit Chemieunternehmen – Tanks gebrannt, in denen nach Angaben der Betreiberfirma Currenta „organische Lösungsmittel” lagerten.
Rund um den Explosionsort liegt ein Trümmerfeld. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion gegen unbekannt. Sie will herausfinden, ob menschliche Fehler zu der Katastrophe führten.
RND/dpa/seb