Nach tödlichen Schüssen bei Bankraub schweigt mutmaßlicher Komplize
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/TM5JUTSII5FRJFIBUPY4TSAAEQ.jpeg)
Absperrbänder der Polizei sind vor einer Bank angebracht: Zwei Männer hatten dort mit einer Gasexplosion einen Geldautomaten gesprengt. Bei einem weiteren Versuch drei Wochen später im Kreis Ludwigsburg wurde einer von ihnen von der Polizei erschossen. Der Überlebende steht nun vor Gericht.
© Quelle: Hemmann/SDMG/dpa
Heilbronn. Nach tödlichen Schüssen auf einen Geldräuber bei einer Bankautomatensprengung in der Nähe von Ludwigsburg in Baden-Württemberg schweigt sein angeklagter mutmaßlicher Komplize zunächst zu einer möglichen Teilnahme. Er wolle sich erst später äußern, sagte er zum Prozessauftakt am Montag vor dem Heilbronner Landgericht.
Der Komplize des Mannes war von der Polizei erschossen worden
Der andere mutmaßliche Täter war bei dem nächtlichen Einsatz im vergangenen November in Erlingheim im Kreis Ludwigsburg von der Polizei erschossen worden. Er hatte die Beamten nach Angaben der Staatsanwaltschaft bei der Festnahme angegriffen.
Eine Bankmitarbeiterin hatte die Täter beim Ausspähen beobachtet
Eine Bankmitarbeiterin hatte einen der beiden Männer nach eigener Aussage beim Ausspähen der Filiale beobachtet und die Polizei alarmiert. Ein Einsatzkommando nahm daraufhin die Sparkasse ins Visier und schlug zu, als die beiden Männer mitten in der Nacht den Geldautomaten sprengen wollten. Der ältere mutmaßliche Täter, ein 58-Jähriger, ging dabei nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit einem Schraubenzieher auf die Beamten los, die geschossen hätten.
Nach dem Mann war zuvor europaweit gesucht worden wegen Geldautomatensprengungen und Einbrüchen. Sein mutmaßlicher Komplize, ein 29-Jähriger, wurde nur wenige Minuten später gestellt.
Bei einer erfolgreichen Sprengung wenige Wochen zuvor sollen die zwei Männer in Besigheim mehr als 135.000 Euro erbeutet haben. Der Prozess wird nach den ersten Zeugenaussagen am 31. Mai fortgesetzt.
RND/dpa