Fotograf Guido Karp fotografiert am liebsten Menschen. Meistens sind das solche, die auf Bühnen stehen und Konzerte geben. Mehr als 1000 Album-Cover schmücken Karps Fotos. Jetzt will er mit einem Charity-Projekt Menschen in der Corona-Krise helfen.
Rostock.Starfotograf Guido Karp fotografiert schon seit Jahrzehnten Musiker – sowohl bei Konzerten als auch im Studio. Jetzt will er diejenigen unterstützen, ohne die Konzerte kaum möglich wären, die aber nicht mit den Stars auf der Bühne stehen. „Das ist ein Charity-Projekt, das sich um die kümmert, die einfach vom System übersehen werden“, erklärt der Fotograf. „Momentan gehen sie demonstrieren, um auf die Situation der Branche aufmerksam zu machen, aber das macht ja keinen satt.“ Er wolle Geld sammeln für jene, die momentan auf der Straße sitzen. „Und damit meine ich nicht Udo Lindenberg oder Peter Maffay, sondern Leute, wie den kleinen T-Shirt-Verkäufer oder den Roadie und den Kabelschlepper. Das sind oft Selbstständige, die ohnehin nur überschaubare Umsätze im Jahr machen und dadurch natürlich auch nichts ansparen konnten.“ Er habe ein paar Künstler angerufen, die er immer mal wieder vor der Kamera hat. Die Idee: Eine Ausstellungsserie mit Fotos, die von den Künstlern signiert werden und dann an Fans verkauft werden sollen. Den Erlös bekommen die porträtierten Künstler, um es in ihrem Team an die zu verteilen, die es brauchen. „Mir war es wichtig, dass ich das alles selbst steuern kann und keine zusätzlichen Kosten entstehen“, so Karp. Die Exponate könne er selbst drucken, fürs Spritgeld hat er Sponsoren gefunden, sein Team und er arbeiten kostenfrei. Er versuche sogar, die Bundeskanzlerin davon zu überzeugen, dass das Projekt von der Mehrwertsteuer befreit wird. Schließlich soll auch der Staat nicht dran verdienen. Sein Vorschlag werde im Kanzleramt zumindest diskutiert.
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