Am Freitag, 21. April, legt mal wieder ein Großstreik den Verkehrs größtenteils lahm. Unsere Autorin Geraldine Oetken hat sich aufgeregt, geschimpft – und dann gemerkt: Es gibt auch gute Seiten.
Jeden Tag dasselbe Gerenne. Jeden Tag alle Kinder auf alle verfügbaren Arme packen, Treppen herunter, jede Stufe nehmen, Kinder in Buggy und auf Laufrad bugsieren und weiter geht das Gerenne. Zur Kita. Dann zum Arbeitsplatz. Und später noch einmal, nur rückwärts. Doch plötzlich bewegt sich nichts mehr. Am Freitag steht der Großstreik an. Der gesamte Fernverkehr steht am Vormittag still. Man kann nicht mal schnell mit der Regionalbahn ein Ort weiterfahren, kommt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht von A nach B, nach C schon gar nicht und Z fühlt sich an, als wäre es drei Länder weiter gezogen.