410 Flüchtlinge dürfen mit „Sea-Watch“-Schiff in Italien anlegen
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Das deutsche Seenotrettungsboot "Sea-Watch 3" darf in Sizilien anlegen.
© Quelle: Sandra Singh/Sea-Watch/dpa
Pozzallo. Die Crew des deutschen Seenotretter-Schiffs „Sea-Watch 3“ darf mit ihren mehr als 400 Bootsmigranten an Bord in Sizilien anlegen. Die italienischen Behörden hätten ihr den Hafen in Pozzallo zugewiesen, teilte die Hilfsorganisation am Freitag auf Twitter mit. Am Sonntag und Montag hatten die freiwilligen Helfer in kurzer Zeit insgesamt mehr als 410 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet. Die Crew wartete seitdem darauf, die Menschen in einem Hafen an Land bringen zu können. Zwischenzeitlich evakuierte die italienische Küstenwache mehrere Schwangere und Frauen mit schweren Treibstoffverbrennungen.
Mehrere Ankünfte am Donnerstag und Freitag in Süditalien
Regelmäßig erreichen Menschen auf ihrer Flucht oder in der Hoffnung auf ein besseres Leben die Küsten Italiens und damit die EU. Oft wagen sie die gefährliche Überfahrt von den Küsten Libyens oder Tunesiens aus. Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete von mehreren Ankünften am Donnerstag und Freitag an der Küste der süditalienischen Region Kalabrien. Die Küstenwache rückte demnach aus, um die Menschen in Sicherheit zu bringen.
Neben Sea-Watch operieren auch andere private Organisationen regelmäßig im zentralen Mittelmeer, um Migranten vor dem Ertrinken zu bewahren. Am Freitagnachmittag meldete die Organisation Ärzte ohne Grenzen, ihr Schiff „Geo Barents“ habe 36 Menschen in Seenot an Bord geholt. Die Crew war am Montag in ihr Einsatzgebiet im Mittelmeer aufgebrochen.
RND/dpa