Aiwanger wirft Söder „bewusste Falschbehauptung“ vor
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Hubert Aiwanger ist Bundesvorsitzender der Freien Wähler sowie bayerischer Wirtschaftsminister im Kabinett von Markus Söder. Vergangene Woche sorgte er mit Aussagen über die Wirksamkeit von Corona-Impfstoffen für Wirbel.
© Quelle: imago images/Stefan Zeitz
München. In ihrem Streit über Corona-Impfungen hat Bayerns Vizeregierungschef Hubert Aiwanger (Freie Wähler) neue Kritik von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) scharf zurückgewiesen. Aiwanger warf Söder nach dessen ZDF-Sommerinterview am Sonntagabend unter anderem eine „bewusste Falschbehauptung“ vor.
Söder hatte in dem Interview gesagt, es gehe nicht um die Frage, ob Aiwanger sich impfen lassen wolle oder nicht, dies stehe jedem frei. Aber der Sound und der Sprech dahinter seien problematisch: wenn Aiwanger etwa von Nebenwirkungen spreche, bei dem ihm „die Spucke wegbleibt“ oder wenn er beispielsweise sage, es sei nicht bewiesen, ob die Impfstoffe wirkten. „Da muss man aufpassen“, sagte Söder.
„Es ist eine bewusste Falschbehauptung, ich hätte gesagt, dass nicht bewiesen sei, ob Impfstoffe wirken“, sagte Aiwanger der Deutschen Presse-Agentur. „Ich habe im Gegenteil gesagt, Impfen ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Corona, aber es muss freiwillig bleiben.“
Aiwanger: Unverschämtheit, mich als „Querdenker“ abzustempeln
Zudem hatte Söder Aiwanger, der Spitzenkandidat der Freien Wähler für die Bundestagswahl am 26. September ist, gewarnt, „an irgendeinem Rand“ nach Wählerstimmen zu fischen. „Das ist ein totaler Trugschluss. Die Leute wählen am Ende richtige ‘Querdenker’.“
Dazu sagte Aiwanger: „Es ist eine Unverschämtheit, mich als „Querdenker“ abstempeln zu wollen, weil ich gegen die Impfpflicht bin und mehr Sensibilität einfordere beim Thema Impfen von unter 12-Jährigen, was auch die Stiko bisher nicht empfiehlt.“
RND/dpa