Bericht: China will Corona-Protokoll für Einreise lockern – zumindest mit einem kleinen Schritt
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Einwohner, die Gesichtsmasken tragen, warten in einer Schlange in Peking, um ihre routinemäßigen COVID-19-Rachenabstrichtests an einer Coronavirus-Teststelle zu erhalten, die an einem Fußgängerweg in Peking eingerichtet wurde. Die strenge „Null-Covid"-Politik des Landes hat wiederholt Großstädte lahmgelegt und den Reise- und Geschäftsverkehr gestört.
© Quelle: Andy Wong/AP/dpa
Mit seiner Zero-Covid-Strategie isoliert sich China international zunehmend. Angesichts dessen plant die Kommunistische Partei offenbar einen Schritt zur Lockerung der Corona-Einreisebeschränkungen. Das berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg.
Demnach könnte die verpflichtende Corona-Isolation, die derzeit noch zehn Tage andauern muss, auf sieben Tage verkürzt werden. Aktuell müssen Reisende die ersten sieben Tage nach ihrer Einreise nach China in einem Hotelzimmer verbringen, bevor sie sich für weitere drei Tage zu Hause isolieren. Währenddessen werden die Personen überwacht und regelmäßigen Corona-Tests unterzogen.
Außenministerin Baerbock fordert Strategie im Umgang mit China
„Wir müssen aus den Fehlern unserer Russlandpolitik lernen“, so die deutsche Außenministerin am Dienstag auf einer Veranstaltung in Berlin.
© Quelle: Reuters
Künftig könnte die Isolation nach der Einreise auf zwei Tage im Hotelzimmer und fünf Tage in häuslicher Isolation verkürzt werden, berichtet die Nachrichtenagentur in Bezug auf mit der Debatte vertraute Personen. Motiv sei demnach die internationale Isolation Chinas aufgrund der Zero-Covid-Strategie.
Chinas Öffnungsschritte würden Weltwirtschaft beeinflussen
Ob es noch weitere Einschränkungen – insbesondere für die häusliche Isolation – geben könnte, sei aktuell noch unklar. Genauso wenig wisse man, ob die Regelungen auch für ausländische Einreisende oder Menschen mit Residenz in China gelten würden. Ohnehin bedürfe dieser Schritt zunächst der Zustimmung ranghoher Beamter. Erst dann könnten die Regelungen in das nationale Covid-Protokoll aufgenommen werden. An diesem orientieren sich chinesische Regionalbehörden beim Umgang mit der Corona-Pandemie. Derzeit läuft der nur alle fünf Jahre stattfindende Parteitag der kommunistischen Regierungspartei.
Infolge der Spekulationen über eine Reduzierung der Maßnahmen Chinas zur Bekämpfung des Coronavirus sind die Ölpreise gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Dezember kostete am Morgen 93,07 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im November stieg um 1,24 Dollar auf 86,79 Dollar. Zuletzt hatte der harte Corona-Kurs der Regierung in Peking die Wirtschaft des Landes gebremst, was am Ölmarkt immer wieder Nachfragesorgen ausgelöst hatte.
RND/sic/dpa