Deutschland hilft der Ukraine bei der Minenräumung
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Deutschland will der Ukraine bei der Minenräumung helfen.
© Quelle: IMAGO/SNA
Berlin. Deutschland wird der Ukraine gemeinsam mit den Niederlanden Unterstützung bei der Räumung von Minen leisten. Das erfuhr das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) aus Koalitionskreisen.
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Ein entsprechendes Angebot zur Ausbildung von Ukrainerinnen und Ukrainern wird Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) am Donnerstag bei einer Konferenz auf der US-Airbase in Ramstein (Rheinland-Pfalz) unterbreiten. Dorthin haben die USA zum zweiten Mal Vertreterinnen und Vertreter von rund 40 Nationen eingeladen, um über die weitere Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes zu sprechen.
Deutsch-niederländische Initiative
Die Ausbildung solle am Standort Stetten am kalten Markt in Baden-Württemberg stattfinden, der auf Kampfmittelabwehr spezialisiert ist, hieß es in den Kreisen. Es handele sich um eine deutsch-niederländische Initiative, die Lambrecht am Donnerstag gemeinsam mit ihrer niederländischen Amtskollegin Kajsa Ollongren verkünden werde.
Beide Länder hatten bereits bei der Lieferung der Panzerhaubitze 2000 kooperiert. Nach RND-Informationen will Deutschland der Ukraine zudem bei der Wartung und Instandsetzung von Militärgerät helfen.
Lambrecht sichert weitere Unterstützung zu – aber Bundeswehr sei in Möglichkeiten limitiert
Lambrecht selbst hat der Ukraine weitere militärische Unterstützung zugesichert, zugleich aber betont, dass die Bundeswehr in ihren Möglichkeiten limitiert sei. „Wir werden nicht nachlassen bei der Unterstützung der Ukraine“, sagte sie im Bundestag, fügte allerdings hinzu: „Wir haben unglaublich viel abgegeben aus den Beständen der Bundeswehr.“ Nun sei man „an Grenzen gestoßen“. Die Landes- und Bündnisverteidigung müsse schließlich sichergestellt bleiben, sagte die SPD-Politikerin. Überdies dürfe es keine deutschen Alleingänge geben.
Forderungen nach Sicherheitszone um Atomkraftwerk in Saporischschja
Als ersten Schritt müssten beide Seiten sich dazu verpflichten, keine militärischen Aktivitäten in Richtung des AKW oder von dort aus zu unternehmen.
© Quelle: Reuters
Ende April, knapp zwei Monate nach Kriegsbeginn, hatte die erste Konferenz dieser Art in Ramstein stattgefunden. Lambrecht sprach anschließend von einem wichtigen Signal der Solidarität. Bereits kurz vor Beginn des Spitzentreffens war seinerzeit bekannt geworden, dass Deutschland der Ukraine Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard zur Verfügung stellen werde. Es hat dann freilich über vier Monate gedauert, bis die Lieferung von insgesamt 30 Gepard-Panzern richtig in die Gänge kam. Die Bundeswehr hatte sie schon lange ausgemustert. Die Panzer stammen aus Beständen der Herstellerfirma Krauss-Maffei Wegmann, die auch die Ausbildung der Ukrainer übernahm. Die Lieferung soll im September abgeschlossen werden.