Canberra lehnt Einmischung ab

Auslieferungsverfahren gegen Assange: Australiens neue Regierung will in dem Fall neutral bleiben

Der australische Premierminister Anthony Albanese

Der australische Premierminister Anthony Albanese

Der australische Premierminister Anthony Albanese hat eine öffentliche Einmischung in das Auslieferungsverfahren gegen Julian Assange abgelehnt. „Es gibt Leute, die glauben, dass etwas irgendwie wichtiger wird, wenn man Dinge in Großbuchstaben auf Twitter stellt und ein Ausrufezeichen setzt“, sagte Albanese am Montag zu Reportern. „Das wird es nicht.“ Er wolle im Verhältnis zu den Partnern Australiens diplomatisch und angemessen vorgehen.

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Albaneses Regierung sieht sich mit Forderungen konfrontiert, die USA dazu aufzurufen, deren Vorwürfe gegen den australischen Staatsbürger Assange fallen zu lassen. Die britische Regierung hatte vergangene Woche beschlossen, dass der Wikileaks-Gründer Assange wegen der Spionagevorwürfe an die USA ausgeliefert wird. Die US-Staatsanwaltschaft legt Assange zur Last, durch die Veröffentlichung gestohlener Militärdokumente Leben in Gefahr gebracht zu haben. Die Anwälte von Assange wollen Berufung gegen die Auslieferung einlegen.

Der neue Premierminister Albanese wollte nicht mitteilen, ob er mit US-Präsident Joe Biden über Assange gesprochen habe. Der australische Justizminister Mark Dreyfus und die australische Außenministerin Penny Wong haben kritisiert, der Fall Assange dauere bereits „zu lange“. In einer gemeinsamen Erklärung riefen die beiden die USA aber nicht dazu auf, das Verfahren gegen ihn einzustellen.

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Der frühere australische Außenminister Bob Carr sagte der Australian Broadcasting Corporation, wenn es in den USA einen Prozess gegen Assange gebe, werde die Amerikafeindlichkeit unter Australiern zunehmen. So etwas wäre weder im Interesse Australiens noch der USA, sagte er.

RND/AP

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