Weitere Sondersitzung

Vor Anti-Terror-Razzia in Castrop-Rauxel: Reul erst eine Woche später über Hinweis informiert

Nordrhein-Westfalen Innenminister Herbert Reul (CDU).

Nordrhein-Westfalen Innenminister Herbert Reul (CDU).

Düsseldorf. Die Anti-Terror-Razzia in Castrop-Rauxel soll in einer weiteren außerordentlichen Sitzung im Düsseldorfer Landtag aufgearbeitet werden. Die SPD-Fraktion hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Sondersitzung des Innenausschusses beantragt. Anlass sind neue Enthüllungen um den Ablauf der Ermittlungen - und die späte Information des Innenministers Herbert Reul (CDU).

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Vergangenen Montag war bereits der Rechtsausschuss zu einer Sondersitzung zum Fall Castrop-Rauxel zusammengekommen. Dort wurde klar, dass das Bundeskriminalamt (BKA) Hinweise auf einen mutmaßlichen Anschlag bereits am 30. Dezember bekommen hatte. Die Razzia im Ruhrgebiet war erst am 7. Januar.

Feuerwehr und Polizei waren in Castrop-Rauxel im Einsatz. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) war ebenfalls vor Ort.

Feuerwehr und Polizei waren in Castrop-Rauxel im Einsatz. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) war ebenfalls vor Ort.

BKA bestätigt früheren Hinweis

Vergangenen Donnerstag kam dann im nicht-öffentlichen Teil des Innenausschusses nach dpa-Informationen heraus, dass die Sicherheitsbehörden in NRW tatsächlich am 31. Dezember vom BKA darüber informiert worden waren, dass ein möglicher Tatort in NRW liegen könnte. Das BKA bestätigte das gegenüber der „WAZ“.

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Pikant: Innenminister Herbert Reul (CDU) erfuhr nach eigenen Angaben erst eine Woche später davon. Inzwischen war klar, dass es nicht nur um einen Tatort in NRW geht - sondern die mutmaßlichen Attentäter hier leben. Eine sogenannte IP-Adresse hatte zu der Wohnung in Castrop-Rauxel geführt, wo am späten Abend des 7. Januar die Verdächtigen festgenommen wurden.

SPD-Innenexpertin: Fall wirft „schlechtes Licht auf den NRW-Innenminister“

Die SPD will in der Sondersitzung erfahren, was das Landeskriminalamt zwischen dem 31. Dezember und dem 7. Januar gemacht hat - und warum Reul von seinen eigenen Leuten nicht früher informiert wurde. Der Fall werfe „ein schlechtes Licht auf den NRW-Innenminister“, sagte SPD-Innenexpertin Christina Kampmann.

RND/dpa

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