Inspekteur der Luftwaffe über Militärübung: „Wichtiges Signal in der jetzigen Lage“
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US-Botschafterin Amy Gutmann, der Generalleutnant und deutsche Inspekteur der Luftwaffe Ingo Gerhartz (rechts) und Michael A. Loh, Generalleutnant und Director US Air National Guard, kommen zur Pressekonferenz zum Internationalen Luftwaffenmanöver Air Defender 2023.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Es ist die größte Militärübung in der Geschichte der Nato. Bei dem gigantischen Manöver Air Defender 23 sind ab Montag 250 Flugzeuge aus 25 Nationen und fast 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Einsatz. Die Machtdemonstration im deutschen Luftraum findet in einer Zeit statt, in der Russland Krieg gegen die Ukraine führt. Geplant wurde die Übung allerdings lange, bevor die aktuelle Lage absehbar war. Die Vorbereitungen begannen vor fünf Jahren.
Wie der Inspekteur der Luftwaffe Ingo Gerhartz in einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch erläutert, kam der Vorschlag für eine gemeinsame Luftwaffenübung im Jahr 2018 aus Deutschland. Die Annexion der Krim war damals vier Jahre her. Das Jahr 2023 wurde demnach festgelegt, weil es günstig in den Zeitplan passte.
Gerhartz: Russischer Krieg hat keinen Einfluss auf die Übung
Einfluss auf die Vorbereitungen der Übung habe der russische Krieg nicht gehabt, sagte Gerhartz. Die Planungen seien auf dem Stand vor dem Einmarsch und defensiv ausgerichtet. Aber: „In der jetzigen Situation zu zeigen, dass wir in der Lage sind, dieses Land zu verteidigen, ist natürlich ein ganz wichtiges Signal“, so der Inspekteur der deutschen Luftwaffe.
Die Botschafterin der Vereinigten Staaten in Deutschland, Amy Gutmann, kann sich vorstellen, dass die Luftwaffenübung, ähnlich wie die Nato-Übung Defender Europe 20, in mehreren Phasen stattfindet. „Ich sehe das als fortlaufend“, sagte Gutmann. Die Übung sei ein Signal der Stärke und des Zusammenhalts der Bündnispartner.
RND/ar