„Sind dort am nützlichsten“: Mitsotakis erklärt, wo die gelieferten deutschen Schützenpanzer stationiert werden sollen
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Ein Panzer Marder 1A3 steht während einer internationalen Militärübung auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Hohenfels.
© Quelle: Armin Weigel/dpa
Athen. Griechenland will die sechs gerade von Deutschland gelieferten Marder-Schützenpanzer an der Grenze zur Türkei stationieren. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kündigte am Donnerstag nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Athen an, dass die Schützenpanzer zum Grenzfluss Evros im Nordosten des Landes gebracht werden. „Unsere Streitkräfte gehen davon aus, dass sie dort am nützlichsten sind“, sagte Mitsotakis.
Scholz betonte, es stehe dem Nato-Partner frei, die Schützenpanzer zu stationieren, wo man wolle. „Wir haben die Marder an Griechenland geliefert und da gibt es keine tägliche Meldung, wo die stehen. Wir fragen auch nicht nach.“ Deutschland arbeite mit Griechenland auf vielen Feldern zusammen. Den Umgang mit gelieferten Waffen zu hinterfragen, wäre eine „sehr merkwürdige Vorgehensweise“.
Erdogan äußert sich empört über Griechenlands Regierungschef Mitsotakis
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich empört über eine Warnung aus Griechenland vor Waffenverkäufen in die Region geäußert.
© Quelle: Reuters
Deutschland hat vor wenigen Tagen die ersten sechs von insgesamt 40 Mardern im Zuge eines Ringtauschs für die Unterstützung der Ukraine mit Panzern an Griechenland geliefert. Die Regierung in Athen verpflichtete sich, 40 Schützenpanzern sowjetischer Bauart des Typs BMP-1 ins Kriegsgebiet zu schicken, die es einst aus DDR-Beständen erhalten hatte.
Die sechs Panzer sollen am Freitag – einem der beiden griechischen Nationalfeiertage – bei einer Parade in Thessaloniki präsentiert werden. Es wird erwartet, dass sie anschließend ins Grenzgebiet transportiert werden. An der Grenze zur Türkei hatte Athen in den vergangenen Jahren den Grenzschutz massiv verstärkt. Ziel ist auch, Migranten daran zu hindern, in die EU zu kommen.
RND/dpa